Landesruderverband Berlin e.V.

LRV-Sommerregatta 2025: Kampf gegen Unwetter

HIer ein kurzes Video unseres Medienpartners Sportfanat.

 

250 Kinder und Jugendliche schnupperten am Pfingstwochenende Wettkampfluft. Bei der traditionellen LRV-Sommerregatta herrschte Hochbetrieb auf der Regattastrecke in Grünau Die Zehn- bis 18-Jährigen ruderten je nach Altersklasse zwischen 100 bis 3.000 Meter. Sie zeigten, wie gut sie trainiert haben, kämpften um Bestzeiten und wurden vom Ufer aus lautstark angefeuert.

Die Rennen starteten im Minutentakt – abgesehen von der Zwangspause bei Gewitter. Wegen Unwetter musste auch die Siegerehrung der Berliner Ruderjugend am Sonntagvormittag im Saal stattfinden. Die Vorsitzende Saskia Discher überreichte die Medaillen im Olympiacafé an der Regattastrecke.

World Rowing Tour 2025 in Berlin: „It's fantastic"

Ein kurzes Video von der Tour ist hier zu sehen:

 

„Berlin ist ganz besonders", sagt Andrea Ranner begeistert. Sie engagiert sich seit 2015 beim Weltruderverband FISA und hat seitdem jede World Rowing Tour mitgemacht. „Landschaft, Kultur, Geschichte – Berlin ist einzigartig", so die Österreicherin. „Wasser und Wassersportmöglichkeiten mitten in der Stadt. Ich kenne keinen anderen Ort, wo es so viele Rudervereine auf engem Raum gibt – und so viele mit einer langen Tradition, teilweise über 100 Jahre."

Gemeinsam mit 50 Wanderruderinnen und -ruderern ist sie zur World Rowing Tour 2025 nach Berlin gekommen. Die Gäste werden beim Welcome Abend im Bootshaus der RG Wiking u. a. von Sportstaatssekretärin Franziska Becker begrüßt. Sie unterstreicht die Freude der Sportmetropole Berlin, Gastgeber internationaler Sportveranstaltungen zu sein. „Berlin ist eine Wassersportmetropole - Sie werden sehen, was das heißt", sagt Thomas Haun, Präsident des Landesruderverbands Berlin, beim Welcome Abend im Bootshaus der Rudergesellschaft Wiking – ein Leistungsruder-Verein mit großer Wanderrudertradition, wie der ehemalige, langjährige Vorsitzende, Matthias Herrmann, an diesem Abend betont: „Hunderte Ruderinnen und Ruderer legen jedes Jahr im Herbst zur Wiking-Sternfahrt bei uns an - seit 1962.“

Die Gäste aus mehreren europäischen Ländern, aus den USA, Kanada und Australien besichtigen eine Woche lang (25. bis 31. Mai 2025) Berlin vom Wasser aus – das grüne Umland und berühmte Sehenswürdigkeiten wie das Reichstagsgebäude und die Museumsinsel. Sie rudern durch die Glienicker Brücke – ein Symbol der deutschen Teilung und der Einheit – und über den Jungfernsee mit Blick auf die Sacrower Heilandskirche, die als Teil der Potsdamer Havellandschaft zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

Veranstaltungstipp: „Wasser, Wellen, Widerstand. Wie ein Berliner Ruderclub den Nazis trotzte“ auf dem Kulturschiff in Spandau

Das Kulturschiff MS Goldberg zeigt die bewegte Geschichte des Berliner Ruder-Clubs Welle-Poseidon: In der Nazi-Zeit traten die nicht-jüdischen Mitglieder geschlossen aus, um ihren jüdischen Kameraden weiterhin das Rudern zu ermöglichen. Später folgten Zwangsauflösung, Wiedergründung und Umzug zum Wannsee. „Doch eins blieb immer gleich“, heißt es in der Chronik des 131 Jahre alten Vereins, „hier saßen immer Menschen in einem Boot, unabhängig von Religion und Weltanschauung.“

Unter dem Titel „Wasser, Wellen, Widerstand. Wie ein Berliner Ruderclub den Nazis trotzte“ wird jetzt auf dem Kulturschiff eine Geschichte erzählt, die Mut macht – eine Geschichte über Courage und Solidarität, über Untergetauchte, umbenannte Boote und die Sehnsucht ehemaliger Berliner nach ihrer Stadt. Dazu erklingen Songs über Matrosen, Meer, Schiffe, den Wannsee und Berlin.

„Eine wirklich sehr gute und nachdenklich stimmende Aufführung, die sich jeder Ruderer und jede Ruderin, vor allem auch Jugendliche, ansehen sollten“, sagt LRV-Präsident Thomas Haun. „Das Stück zeigt, wie schnell ein System kippen kann und das Miteinander gefährdet ist. Es zeigt aber auch, wie Gemeinschaft und Zusammenhalt helfen können zu überleben.“

Am 27. Juni (Beginn 19.30 Uhr) ist das Stück wieder auf dem Kulturschiff MS Goldberg, Havelufer, Dischinger Brücke, 13581 Berlin, zu sehen.

Hier geht es zu den Tickets und weiteren Infos: https://www.goldberg-kulturschiff.de/veranstaltung/wasser-wellen-widerstand-wie-ein-berliner-ruderclub-den-nazis-trotzte-3/  

Trauer um Reiner Dammenhayn

Die Ruderer von Pro Sport Berlin 24 trauern um ihr Ehrenmitglied Reiner Dammenhayn. Nach schwerer Krankheit im 85. Lebensjahr verstorben, war der Urberliner mit unverkennbarer Aussprache mehr als 60 Jahre lang nicht nur Mitglied, sondern einer der Aktivposten der Rudergemeinschaft in Wendenschloß. Zuvor als Leichtgewichtsruderer unter dem späteren DDR-Ruderprofessor Theo Körner trainierend, wechselte er 1962 zu den Wanderruderern der BSG Post. Als Schlagmann trieb er in den 60er und 70er Jahren den Post-Vierer zum sechsfachen Sieg beim Marathon der Wanderruderer. 13 Jahre lang, von 1983 bis 1996, leitete er zunächst die Sektion Rudern der BSG und nach deren Übertritt in den PostSV die Sportgruppe Wendenschloß.

LRV-Früh-Regatta mit Prominenz, Vision und Tradition

LRV-Früh-Regatta mit Prominenz, Vision und Tradition

Hier geht es zu einem kurzen Video:

 
   

Prominenz besuchte die traditionelle Frühregatta 2025 des Landesruderverbands Berlin: Laurits Follert vom Deutschlandachter, Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio, kam am letzten Aprilwochenende extra zur Regattastrecke nach Grünau. Persönlich überreichte er die Medaillen bei den jahrgangs- und vereinsübergreifenden Schüler*innen-Rennen – eine Aktion der Ruderinitiative Grünau. Mit ihm besuchte auch Lisa Knack, Mitglied des Abgeordnetenhauses und ehemalige Leistungsruderin, die Früh-Regatta, um das Schüler*innen-Rennen und die Ruderinitiative Grünau zu unterstützen.

Berliner Anrudern 2025 – schön war's

Am 5. April steuerten dutzende Boote aus allen Himmelsrichtungen in Richtung Müggelspree. Ziel war der Friedrichshagener Ruderverein (FRV) – seit vielen Jahren Gastgeber für das traditionelle Berliner Anrudern. Unzählige freiwillige Helferinnen und Helfer hatten dort alles für die Party zum Saisonauftakt vorbereitet: Boote wurden am anderen Ufer festgemacht. Es gab Leckeres vom Grill, Kuchen, Getränke und Musik. Berliner Ruderinnen und Ruderer feierten das Wiedersehen nach langer Winterpause, das Miteinander und den Rudersport. Auch Boote aus benachbarten Brandenburger Vereinen legten an – wie jedes Jahr.

Sogar beim Steeler Ruder-Verein und beim Ruderverein Bochum von 1920 ist das Berliner Anrudern ein fester Termin – seit 25 Jahren. Das Team reiste einen Tag vorher an, lieh sich ein Kirchboot vom Spandauer Ruder-Club „Friesen" und legte dann vom Richtershorner Ruderverein ab nach Friedrichshagen. So eine tolle Veranstaltung würde es bei ihnen zu Hause nicht geben, berichteten sie. Mit an Bord hatten sie LRV-Ehrenmitglied Karsten Finger.

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