Landesruderverband Berlin e.V.

„Deutschland glaubt wieder an den Frauenachter"

Medientag mit dem Ruderinnen-Nationalteam in Berlin

Das Ruderinnen Nationalteam blickt selbstbewusst auf den Saisonhöhepunkt, die Weltmeisterschaft vom 21. bis 28. September 2025 in Shanghai. Seinen Trainingsstützpunkt hat das Team im Ruderzentrum am Hohenzollernkanal. Dort stellte es sich am 2. September auch bei einem Medientag vor – einem neuen Format, das helfen soll, seine Bekanntheit zu pushen und den Frauenachter zur Marke zu machen, analog dem Deutschlandachter der Männer.

Die Zuversicht schöpfen die Ruderinnen aus ihren Leistungen in dieser Saison.„Wir haben gezeigt, dass wir vorn mitfahren wollen und es auch können“, erklärt Pia Greiten, Schlagfrau im Doppelvierer, der von Marcin Witkowski trainiert wird. Sie holte in diesem Jahr Silber bei der Europameisterschaft – gemeinsam mit Lisa Gutfleisch, Frauke Hundeling und Sarah Wibberenz, die die Qualifikation für die Olympischen Spiele letztes Jahr in Paris verpasst hatte. „Aber das Teamgefühl, dass wir jetzt wieder aufbauen, ist wichtig und motiviert mich. Ich habe Lust, wieder anzugreifen", so 24-Jährige. Das neue Teamgefühl spüren sie alle: „Es ist mega cool, in der Mannschaft zu trainieren", so drückt es Lisa Gutfleisch aus.

Sport und Politik in einem Boot

Auch im Online-Zeitalter sind persönliche und Vor-Ort-Gespräche wichtig. So denkt auch Sportstaatssekretärin Franziska Becker. Sonst hätte sie die Einladung von LRV-Präsident Thomas Haun zu einer gemeinsamen Ausfahrt am Sonntagvormittag nicht angenommen – mit einem Smiley ist ihrer E-Mail.

Am 17. August 2025 morgens um 10 Uhr legte der Gig-Doppelachter beim Ruderklub am Wannsee (RaW) ab. Mit im Boot ruderten LSB-Präsident Thomas Härtel, DRV-Ehrenvorsitzender Prof. Wolfgang Maennig, die U23-Spitzenathletinnen Marlene Lauter, Lilli Albrecht und Steuerfrau Nathalie Sendjuk sowie Jörn Janecke und Isabell Klunker vom RaW. Es sitzen also nicht nur Sport und Politik in einem Boot, auch alle Altersklassen, Frauen und Männer. Rudern – ein Sport für alle.

Neuer Ergometerraum für die RG Wiking

Die RG Wiking rüstet sich für die Zukunft. Kürzlich wurde ein neuer Ergometerraum eingeweiht. Der Verein mit langer Tradition im Rennrudern verbessert dadurch seine Trainingsmöglichkeiten enorm.

Aber nicht nur die Rennruderer profitieren davon. Der neue Raum steht allen 250 Mitgliedern zur Verfügung, auch den Wanderer- und Freizeitruderern.

Auch die Ruderinnen des Neuköllner Ruderclub Berlin können ihn nutzen. Der Frauenruderverein ist ebenfalls auf dem Gelände am Britzer Hafen zu Hause und hat mit der RG Wiking seit einigen Jahren einen Kooperationsvertrag.

Der Ergometerraum trägt den Namen Walter Giller. So setzt die RG Wiking ihrem Ehrenmitglied ein Denkmal. Walter Giller war fast 65 Jahre Vereinsmitglied. Er starb 2017 und vermachte dem Verein eine größere Summe für Um- und Ausbauten.

Vier Medaillen für Berliner Team bei U23 WM

Der DRV kehrt mit zehn Medaillen von der U 23 WM in Poznan nach Hause - kein anderes Land gewann so viel Edelmetall. Das Berliner Team erkämpfte vier Medaillen:

  • Silber für den Frauen-Doppelvierer mit Lanea Rüter vom RT Tegel 1886.sowie Lena Gresens, Charlotte Luster und Paula Lutz
  • Bronze für den Männer-Doppelvierer mit Yannik Sens und Jakob Geyer vom Berliner Ruder-Club
  • Bronze im Leichtgewichts-Frauen-Doppelzweier für Nathalie Sendjuk vom Ruderklub am Wannsee
  • Bronze im Leichtgewichts-Frauen-Einer für Ayse Gündüz von der Ruder-Union Arkona Berlin 1879
  • Der Frauen-Achter ruderte knapp an einer Medaille vorbei - Platz 4 für Lisa Nagler, Anni Kötitz, Lisa Behrens, Julia Irmler, Sara Grauer, Alina Krüger, Chiara Saccomando, Paula Becher und Steuerfrau Magdalena Hallay. Sie trainieren teilweise im Ruderzentrum Berlin am Hohenzollernkanal.

Hier geht es zu einem ausführlichen Bericht:

https://www.rudern.de/news/nur-der-drv-reist-aus-poznan-mit-zehn-medaillen-nach-hause

„Rudern gegen Krebs" beim RC Tegel 1886

Rudern ist mehr als Regatten, Medaillen und Wanderfahrten. Rudern ist auch Miteinander und Hilfe, wenn es darauf ankommt. Ein Beispiel ist die Benefiz-Regatta „Rudern gegen Krebs". Mit den Regattaeinnahmen aus Startgebühren, Spenden und Sponsorengeldern finanziert die „Stiftung Leben mit Krebs" seit 20 Jahren Bewegungsprogramme in der Krebstherapie. Lokale Rudervereine sind jedes Jahr Gastgeber für die bundesweite Aktion. Der Ruder-Club Tegel 1886 hat die Regatta in diesem Jahr am 13. Juli wieder auf die Beine gestellt. Im letzten Jahr hatte sich der Berliner Ruder-Club für den guten Zweck engagiert.

38 Teams gingen in gesteuerten Vierern an den Start: Aktive aus der Charité, aus der Politik, aus Unternehmen, Vereinen und Verbänden. Der Sonntag hielt mit Sonnenschein, Regen und Wind alle „Wetterereignisse" parat, wie es Larissa Vent formulierte. Sie und Anna Korge-Rothe sorgten als Live-Kommentatorinnen gemeinsam mit vielen anderen ehrenamtlich Engagierten des RC Tegel für einen erlebnisreichen Regattatag.

Große Ehre für Berliner Special Olympics Rudersport bei den Landesspielen

Premiere im Rudersport: Rudern gehört seit dem letzten Jahr zur Familie von Special Olympics (SO) Deutschland und war deshalb bei den diesjährigen SO-Landesspielen Berlin-Brandenburg erstmals mit dabei. Umso größer die Ehre, dass bei der Eröffnungsfeier am 10. Juli 2025 im Sportforum Berlin zwei Vertreter des Rudersports auserwählt wurden, einen Eid zu sprechen. Sebastian Stuart vom Ruderclub Rapid sprach gemeinsam mit der Boccia-Spielerin Michaela Arndt den Eid der Aktiven: „Ich will gewinnen und wenn ich nicht gewinne, will ich Mut geben." Den Eid der Trainerinnen und Trainer für faire Wettkämpfe sprach Monika Tampe vom Berliner Ruder-Club Hevella. Sie ist eine der Ersten, die das Para-Rudern in Berlin und Deutschland etabliert haben. Ruderrinnen und Ruderer mit Beeinträchtigungen nehmen inzwischen selbstverständlich an Regatten teil.

„Ein Teil von etwas Größerem"

100 Jahre Jung-Club beim Berliner Ruder-Club

Ohne Nachwuchs keine Spitze. Nur wer sich um den Nachwuchs kümmert und junge Talente fördert, kann auf lange Sicht Erfolge und Spitzenleistungen erzielen. Das gilt in allen Bereichen. Auch im Sport. Deshalb haben nicht zufällig erfolgreiche Vereine, wie der Berliner Ruder-Club (BRC), schon frühzeitig darauf Wert gelegt und Strukturen für gezielte Nachwuchsarbeit geschaffen. So wurde vor 100 Jahren im BRC der Jung-Club ins Leben gerufen. Den Gründungsvätern um den ersten Leiter, Paul C. Matthies, kam es darauf an, junge Talente professionell zu fördern – von den ersten Ruderschlägen an. Sie sollten regelmäßig trainieren können und möglichst bis zur Weltspitze begleitet werden.

Sportlichen Nachwuchs finden die Verantwortlichen bis heute unter anderem bei den Vereinsmitgliedern. Viele von ihnen übertragen die Begeisterung für den Rudersport auf ihre Söhne und deren Freunde und melden sie im Jung-Club an. Zur aktiven Nachwuchsgewinnung gehören außerdem Tage der offenen Tür oder Schnupperkurse in den Ferien und für Schulklassen, um Kinder ab zehn Jahren auf die traditionsreiche Sportart aufmerksam zu machen.

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