Landesruderverband Berlin e.V.

LRV-Flaggentag: „Mit Energie ins Morgen"

Erfolgreiche Ruderinnen und Ruderer ehren, freiwillig Engagierten und Partnern danken, gemeinsam nach vorn schauen, gesellschaftliches Miteinander pflegen – das alles ist dem Landesruderverband Berlin wichtig. Deshalb lädt er jedes Jahr zum Flaggentag ein. Auch am 16. Februar 2025 gibt es wieder viel Applaus für alle, die den Rudersport möglich machen, unterstützen, voranbringen und Spaß daran haben.

„Wir fördern und ehren auch die Freundschaft über Ländergrenzen hinweg, das Gemeinschaftswohl, bringen Ruderinnen und Ruderer grenzüberschreitend zusammen", sagt LRV-Präsident Thomas Haun gleich zu Beginn. Deshalb begrüßt er unter den Ehrengästen ganz besonders Mikolaj Burda, stellv. Vorsitzender von Lotto Bydgostia Bydgoszcz. Mit dem Ruderverein in Polen pflegt der LRV seit vielen Jahren freundschaftliche Beziehungen – sie sollen jetzt auf eine neue Stufe gestellt werden: Die vier Achter-Rennen – Bydgoszcz, „Rund um Wannsee", „Quer durch Berlin" und „Silberne Riemen" – werden eine Rennserie unter der Dachmarke: „Row The City". Die Idee: „Mit Sport die Europäische Idee stärken", so Thomas Haun. Auftakt war im letztes Jahr. Den ersten Pokal holte die Rudervereinigung Hellas-Titania Berlin. Vereinsvorsitzender Andreas Paetz und Rennruderwart Michael Hehlke nehmen ihn beim Flaggentag entgegen. „Das wollen wir dieses Jahr wiederholen", sagen sie. Dann sollen auch EU-Fördermittel für das neue Veranstaltungsformat fließen, hofft Thomas Haun.

Nicht nur im Rennrudern geht es um Leistung. Der LRV greift bei seiner Talkrunde mit dem Thema „Leistungsbewertung im Sport und in der Schule?" eine Diskussion auf, die zurzeit in vielen gesellschaftlichen Bereichen geführt wird. „Auch im Wanderrudern wird Leistung gezeigt. Wir nehmen an den Wettbewerben teil, wie dem Sommerwettbewerb, wollen aber auch den Spaß am Rudersport vermitteln", sagt Stefan Klein, Vorsitzender des RC Tegelort. „Leistung aus der Schule zu verbannen - das wäre der falsche Ansatz", so Karsten Finger. „Wir brauchen ausgebildete Lehrkräfte, die die Fähigkeiten der Kinder erkennen", fordert der Olympiazweite im Vierer mit Steuermann 1992. Bei der Frage von Moderator Julian Eerland „Zensuren im Sport - Ja oder Nein?" herrscht auf dem Podium Einigkeit: „Sport ohne Noten kann ich mir nicht vorstellen. Sport ist ein wichtiger Bestandteil eines gesundes Körpers und Geistes", erklärt Marcus Albrecht, Schüler an der Sportschule im Olympiapark – Poelchau-Schule. Viel Beifall erntet Stefan Klein: „Ich habe es gehasst, Noten im Sport zu bekommen, und trotzdem finde ich es wichtig, dass es Noten gibt, weil es einfach zum Schulalltag dazugehört." Sportstaatssekretärin Franziska Becker betont die Vielfalt der Angebote in den Vereinen: „Alle können das finden, was sie machen möchten und wobei sie Spaß haben."

Was sie sagt, bestätigen die Besten im Wander- und Rennrudern, die an diesem Vormittag im Haus der Kulturen der Welt ausgezeichnet werden – im Beisein vieler Ehrengäste, u. a. Robert Sens, Vorstand Leistungssport des Deutschen Ruderverbands, Ulrike Hartmann, Präsidentin des Landesruderverbands Brandenburg, Peter Hanisch, Ehrenpräsident des Landessportbunds, Jörg Heibeck, Vizepräsident des Landeskanuverbands, Kerstin Gießler, Leiterin der Berliner Flatow-Eliteschule des Sports.

Einer der besten Berliner Rennruderer ist Anton Finger. Er kam mit dem Doppelvierer bei den Olympischen Spielen in Paris auf Platz 5. Er sagt: „Ich hatte die Ehre, mein Land, meine Stadt, meinen Verein zu vertreten."

Auch erfolgreiche Aktive im Nachwuchsbereich bekommen eine Bühne –  wie die Deutschen U 17 Jahrgangsmeisterinnen Mathea Stahnke, Paula Schellhase, Lieselotte Schlitter, Henriette Festag und Louise Herbrig.

Special Olympics-Ruderer Sebastian Stuart vom RC Rapid hat ebenfalls eine tolle Saison hinter sich. Thomas Haun gratuliert ihm zum Deutschen Meistertitel bei den Kleinbootmeisterschaften.

Natalie Sendjuk wurde mehrmals geehrt, u. a. für eine Top8-Platzierung bei der Coastal-WM im Beach Sprint – eine Rudervariante, die auch bei Berliner Aktiven immer beliebter wird.

Ohne Trainerinnen und Trainer keine Erfolge und Medaillen: Deshalb werden auch sie gewürdigt. Anwesend – und zurzeit nicht im Trainingslager unterwegs – sind Thomas Schiefke, Caroline Meincke , Ann-Kathrin Lohse, Matthias Helmkamp, Sofie Vardakas, Florian Hilbert, Patrik Klein, Rick van Hooydonk, Paul Habermann und Nick Wustlich.

Top-Wanderruderin ist Karen Molkenthin. Sie ruderte schon so viele Kilometer, als hätte sie dreimal den Äquator umrundet. Den 2. Äquatorpreis erhalten Jörg Baumgärtl, Andreas Nowka und Günther Walther.

Unsere Vizepräsidentin Angela Haupt überreicht das Fahrtenabzeichen an Michaela Wigankow, Monika Czerner (40. Fahrtenabzeichen), Jutta Ottenburger (60. Fahrtenabzeichen), Heidelore Eichhorn und Ulrich Stöckel (45. Fahrenabzeichen). Sie alle berichten von vielen tollen Wanderfahrten: deutschland- und weltweit, in Südafrika, Florida, Marseille. auf der Themse, auf Donau und Weser. „Aber die Havel ist ein Geheimtipp."

Der LRV geht hoch motiviert in die neue Saison. Das macht er auch symbolisch deutlich - mit der traditionellen Bootstaufe: Thomas Haun, Robert Sens und Franziska Becker taufen einen neuen Rennvierer auf den Namen Aurion. Die Wortschöpfung aus Aurora (Morgenröte) und Ion (energiegeladenes Teil) soll das Motto für die Zukunft sein: Mit Energie ins Morgen.

Angela Baufeld

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