Landesruderverband Berlin e.V.

Sportler aus Nauru zu Gast beim BRC Hevella: „Wer nicht dabei war, hat etwas versäumt“

Der Berliner Ruder-Club Hevella hatte Sportler aus Nauru zu Gast – einem kleinen Inselstaat im Pazifik. Sie nehmen an den Special Olympics World Games teil, die am Sonnabend (17. Juni 2023) im Olympiastadion mit einer großen Show eröffnet werden. Zuvor sind alle Aktiven ein paar Tage in Host Towns zu Gast. Das sind 200 Städte und Gemeinden in ganz Deutschland, die jeweils das Special Olympics-Team aus einem Land betreuen. Zu den Host Towns gehört Spandau. Dort ist der BRC Hevella zu Hause, wo seit mehr als 20 Jahren auch Menschen mit geistiger Beeinträchtigung Rudersport betreiben.

Sie haben gemeinsam mit ihrer langjährigen Trainerin Monika Tampe, Abteilungsleiterin der Reha- und Behindertensport-Abteilung, liebevoll den Besuch der beiden Kraftsportler und ihrer Betreuer aus dem kleinen Inselstaat im Pazifik vorbereitet: extra eine Nauru-Fahne besorgt, für einen Ergometer-Wettkampf Urkunden in Deutsch und Englisch gestaltet, Tische in den Nauru-Nationalfarben blau, weiß, gelb geschmückt, ein Grill-Buffet zubereitet, kleine Tüten mit Süßigkeiten und Hevella-Aufkleber gebastelt. „Die Nauru-Sportler bekamen noch einen Aufkleber mit dem Spandau-Wappen. Ich hatte noch zwei zu Hause“, berichtet Monika Tampe. „Soll nur eine kleine Aufmerksamkeit sein und eine Erinnerung an die Host Town bei uns.“  Im Verein wurde extra der Bootsplatz gefegt, das Kinderskiff „Ariel“ geputzt, Haus und Garten aufgeräumt. „Viel Arbeit – aber keine Last, sondern ein schöner Nachmittag bei Hevella“, sagt sie.

Sie hatte die Sportler aus Nauru schon bei der offiziellen Begrüßung durch das Bezirksamt kennengelernt: Im Johannesstift saßen die Gäste zufällig am Nebentisch. Sie zeigte ihnen Fotos vom Rudern und vom Verein. So waren sie sich am nächsten Tag nicht mehr fremd, als sie gemeinsam einen Nachmittag beim BRC Hevella verbrachten. Auch Spandaus Bürgermeister kam. Er setzte sich auf ein Ergometer und blieb lange. „Wer nicht dabei war, hat echt etwas versäumt.“ Monika Tampe klingt ein bisschen gerührt.

Als Anfang letzten Jahres Spandau zur Host Town ausgewählt wurde, hatte sie schon die Idee, mit ihrem Verein mitzumachen und ein Special Olympics-Team zu empfangen. Damals war Rudern noch als Demonstrationssportart im Programm der Special Olympics World Games. Aber es hatten sich aus anderen Ländern zu wenig Boote angemeldet. Deshalb finden diese Weltspiele ohne Rudern statt. Aber Monika Tampe ist mit ihren Aktiven trotzdem dabei: Sie wirbt am Stand des Landesruderverbands Berlin beim Familiensportfest am Brandenburger Tor (18. Juni) und am Stand des Deutschen Ruderverbands beim Festival am Neptunbrunnen vorm Roten Rathaus (24./25. Juni) mit ihren Sportlerinnen und Sportlern für den Rudersport. Damit sie bei den nächsten Special Olympics World Games dabei sein können.

Text: Angela Baufeld

Fotos: Jürgen Engler

 

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