Anrudern 2023 bei Wind und Wetter
Der Berliner Rudersport startete am 1. April (kein Aprilscherz) in die neue Saison. Gastgeber für das traditionelle offizielle Anrudern war auch in diesem Jahr wieder der Friedrichshagener Ruderverein. Dutzende Boote steuerten in Richtung Müggelspree – aus allen Berliner Ruderrevieren und sogar aus anderen Bundesländen, u. a. von der RG Lauenburg. Der 155-Mitglieder-Verein in Köpenick empfing die Ruderinnen und Ruderer mit Begrüßungstrunk, Fleisch vom Grill, Kaffee, selbstgebackenen Kuchen und Live-Musik.
Dauerregen und Kälte trübten nicht die Partylaune: Es wurde getanzt und gefeiert – im Vereinssaal Hahns Mühle 12 oder feuchtfröhlich im Freien. Viele freuten sich über's Wiedersehen nach der langen Winterpause. Sie hatten sich jede Menge zu erzählen. Ab 11 Uhr legten die Boote nach und nach an, am frühen Nachmittag die ersten wieder ab. Unter den Gästen war u. a. LRV-Vizepräsidentin Angela Haupt. Sie dankte dem FRV für die perfekte Organisation.
Am Steg herrschte Dauerbetrieb. Die ehrenamtlichen Motorbootfahrer machten die Boote an der gegenüberliegenden Uferseite fest. Blitzschnell zogen sie auch den Achter der RG Wiking aus dem Wasser, als der an seinem Liegeplatz gekentert war.
In Feierlaune wurde auch an den Vereinsnachwuchs gedacht: Bei der Waffelbäckerei von Jan und Annette Fleck, Ines Kirsten und Winfried Beyer gab es frische Waffeln für zwei Euro. Das Geld kommt komplett dem Förderverein für den Nachwuchs des Friedrichshagener Rudervereins zugute: „Derzeit rudern bei uns über fünfzig begeisterte Kinder und Jugendliche", informiert der Förderverein auf seinem Flyer. Weiter heißt es: „An sechs Tagen die Woche. Betreut von sechs Trainern. Aktiv in Freizeitbereich oder erfolgreich auf Regatten in Berlin und bundesweit. Unser Verein stehen allen offen. Um die Beträge auch für Familien mit niedrigem Einkommen bezahlbar zu halten und dennoch eine gute Betreuung und Qualität in diesem kostspieligen Sport zu gewährleisten, brauchen wir Sie!" Da ließen sich viele Gäste gern die Waffeln schmecken – wahlweise mit Nougat-Creme oder Zucker und Zimt.
Zufrieden stand Vereinsvorstand Thomas Wigankow am Grill – auch wenn wegen des Wetters etwas weniger Aktive anruderten als erwartet. „Das Bier haben wir auf Kommission gekauft. Was übrig bleibt, geben wir zurück." Am nächsten Tag waren die Regenwolken wie weggeblasen. Wer an den Berliner Gewässern unterwegs war, sah viele Ruderboote. Die Saison hat begonnen.
A. B.
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