92. Internationale Langstreckenregatta „Quer durch Berlin" – die schönste Stadtrundfahrt
Hier der Link zum Video von sportfanat: https://sportfanat.de/quer-durch-berlin-2021-rudern-in-berlin/
Rudern ist ein schöner Sport für alle. Das zeigte auch in diesem Jahr wieder die Langstreckenregatta „Quer durch Berlin“. Frauen und Männer, Mädchen und Jungen, Aktive aus ganz Berlin, ganz Deutschland, ganz Europa, Aktive aller Altersklassen, Aktive aus der Nationalmannschaft und Anfänger ruderten sieben Kilometer auf der Innenstadt-Spree, wo Rudern normalerweise verboten ist. Die 13- und 14-Jährigen absolvierten altersentsprechend 3.000 Meter.
Die Regatta zählt zu den ältesten und traditionsreichsten Sportveranstaltungen in Berlin. Der Landesruderverband hatte am 9. Oktober 2021 schon zur 92. Auflage eingeladen. Das ehrenamtliche LRV-Regattateam, die DLRG und das THW sorgten für einen reibungslosen Ablauf.
Es ist die abwechslungsreichste Stadtrundfahrt und Brückentour der Sportmetropole. Die Strecke führt entlang an zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Es geht von der Mörschbrücke in der Nähe vom Schloss Charlottenburg vorbei an der Siegessäule bis zum Haus der Kulturen der Welt neben dem Bundeskanzleramt. Viele Spaziergänger und Zuschauer feuerten bei herrlichem Ruderwetter die insgesamt 130 Vierer- und Achterboote an. Im Ziel wurden die Mannschaften – wie schon seit etlichen Jahren – mit Live-Musik von der Sir Gusche Jazzband und zahlreichen Gästen begrüßt.
Bei der Siegerehrung gab es viel Applaus für die sportlichen Leistungen. Erfolgreichster Verein mit den meisten vorderen Plätzen wurde der Ruderklub am Wannsee. LRV-Präsident Karsten Finger und Geschäftsführer Michael Hehlke überreichten den Pokal an die stellvertretende Vorsitzende Marion Schulte zu Berge.
Der Ruderverein Collegia 1895 konnte einen neuen Einer von der BBG Bootsmanufaktur Berlin mit nach Hause nehmen. Betriebsleiter Andreas Tamm gratulierte höchst persönlich. „Wir wollen uns mehr in Richtung Jugend- und Freizeitsport ausrichten“, sagte er, „und die Nachwuchsarbeit in den Vereinen unterstützen und fördern.“ Das Boot ist etwas breiter und dadurch nicht so stark windanfällig. Es lässt sich gut transportieren, man kann es überall mitnehmen. Der Einer war unter den Vereinen verlost worden, die am erfolgreichsten abschnitten und die meisten Regattahelferinnen und -helfer stellten. Die neue Präsidentin des Landesruderverbands Brandenburg, Ulrike Hartmann, stellte sich als Glücksfee zur Verfügung und zog das Los aus der Trommel. Karsten Finger dankte neben der BBG Bootsmanufaktur auch dem Onlineshop 4row.com und der Sportmetropole Berlin, die sich am Sponsoring des Sachpreises beteiligt hatten.
Ein Ergometer von concept2 für das Wintertraining gewann die Renngemeinschaft RaW/RU Arkona mit der Startnummer 20. Das Team siegte im Sonderrennen-Gig-Doppelachter mit Steuerfrau, mit dem Rudern einmal mehr als ein tolles Breitensport-Erlebnis hervorgehoben wurde.
Der Beginner-Pokal für die Aktiven, die zum ersten Mal bei „Quer durch Berlin“ gestartet sind, ging an den Doppelvierer mit Steuerfrau vom Ruderklub am Wannsee. „Das Rennen hat Lust auf mehr gemacht. Ich geh davon aus, dass ihr im nächsten Jahr wieder mit dabei seid,“ sagte Moderator Thorsten Kohlisch.
Über den Pokal für die schnellste Zeit – 22:12 Minuten – freute sich der Österreichische Ruderverband, wie der Verein der Gäste heißt. Den Wanderpokal im Frauenachter sicherte sich der Erste Kieler Ruder-Club 1862, während im Vereinsachter der Männer die RG Wiking Berlin den Vorjahressieger Rvg. Hellas-Titania Berlin entthronte.
Im Gegensatz zu den Pokalen, die erkämpft werden mussten, waren die Veranstaltungsplakate von „Quer durch Berlin“ als Souvenir erhältlich. Man hätte sich sein Exemplar sogar von der anwesenden Künstlerin signieren lassen können. Diana Rosenfeld beendete kürzlich ihre Ausbildung an der Ernst-Litfaß-Schule, einem Oberstufenzentrum für Mediengestaltung und Medientechnologie. Dort entstehen seit einigen Jahren die Entwürfe – der beste wird gedruckt. Auch in diesem Jahr setzte sich die 25-Jährige durch. Das Ruderboot in der Diagonale soll die Dynamik des Sports ausdrücken. Die Farben sollten „knallig und peppig“ sein. Diversität möchte sie ausdrücken, indem Männer und Frauen unterschiedlicher Hautfarbe im Boot sitzen. Als Motiv wählte sie die Draufsicht, weil Ruderboote meistens aus Uferperspektive von der Seite zu sehen sind.
„Auch wenn 'Quer durch Berlin' eine Wettkampffahrt ist, ist es wichtig, dass wir alle Spaß dabei haben," sagte Karsten Finger. Wie sehr er selbst Spaß am Rudern hat, spürte jeder, als der Vorsitzende des Richtershorner Rudervereins die Vereine zum zentralen Berliner Abrudern am 30. Oktober einlud. „Ich sag schon mal zu", so Karsten Finger.
Wir danken allen, die zum Gelingen unserer Regatta beigetragen haben: unserem #Regattateam, der DLRG Berlin, dem #THW und allen Sportlerinnen und Sportlern fürs Mitrudern. Auf Wiedersehen im nächsten Jahr am 08. Oktober 2022
Text: Angela Baufeld