03.10.2009 Fast 20 Jahre gemeinsames Rudern zwischen Ost und West -nun auch für Handicapruderer

Ein ganz besonderer Rennachter nahm integrativ an der 15 km langen Regatta „Rund um den Wannsee" am Tag der Deutschen Einheit teil. Fünf  Mastersruderer, alles Olympiasieger und Weltmeister der ehemaligen DDR und auch des wieder vereinten Deutschlands, waren gemeinsam mit drei Handicapruderern der DRV Nationalmannschaft, die in diesem Jahr in Poznan bei der Ruderweltmeisterschaft  im LTA 4+ die Bronzemedaille gewonnen hatten, mit von der Partie.

 

Die Idee dazu entstand bereits beim diesjährigen Worldcup in München zwischen Uwe Graf (Leistungssportvorsitzender des BRC und Leistungssportbeisitzer beim Landesruderverband Berlin) und dem Trainer des DRV LTA -Vierers, Thomas Böhme, der inzwischen wieder in Berlin eine Trainertätigkeit ausübt und auch weiterhin dem Handicapleistungssport als Trainer treu bleiben möchte.

Die vier Ruderer vom Masters Ruder Club Berlin im Boot dokumentierten die enge Verbindung zum Handicap-Sport. Dies setzt eine Entwicklung fort, denn  Handicapruderer Martin Lossau trainiert dort seit diesem Frühsommer. Mit Wolfgang Gunkel, in Ruderkreisen allgemein als „Gunki" bekannt, gibt es einen Mitstreiter, der schon seit einigen Jahren mit großem Interesse und viel Sympathie das Handicaprudern beobachtet. Er unterstützt das Handicaprudern in Berlin mit Rat und Tat, wenn sein bootstechnisches Wissen gebraucht wird. Durch den krankheitsbedingten Ausfall des Handicapruderer Marcus Klemp aus Ribnitz-Dammgarten, nahm  „Gunki" seinen Platz im Boot ein. Zur Erinnerung, er war 1972 Olympiasieger im 2+ und  konnte drei Weltmeistertitel in seiner „aktiven" Laufbahn einfahren. Persönlich lernte ich „Gunki"  2004 auf der Ruder WM der Junioren und nichtolympischen Bootsklassen kennen, wo er unser Bootsmeister für das DRV-Team war. Schon hier zeigte er großes Interesse für uns Handicapruderer, wo ich selbst zum ersten Mal auch aktiv mit im LTA 4+ saß.

Nach dem Massenstart auf dem großen Wannsee ging es heiß her auf den 15 Kilometern, die durch die windigen Wetterverhältnisse und die vielen Kurven und Engpässe nicht einfach zu befahren waren. Hier waren vor allem pfiffige und ortskundige Steuerleute gefragt! Diesen Part füllte der Steuermann dieses „Old-Stars & Adaptive-Water Rats" Achters bestens aus. Arne Maury (Potsdamer RG) zeigte hier sein Können und konnte dadurch kurz vor dem Ziel mit geschickten Manövern sogar den „All Star 8+ der Frauen" distanzieren. Aber auch durch die gute und kraftvolle gemeinsame Ruderarbeit der drei Handicapruderer Martin Lossau (RC Tegelort ), Susanne Lackner (RC Vilshofen 1913) und Anke Molkenthin(Waginger RV) sowie der Mastersruderer/Innen Marita Gasch (Akademischer Ruderclub zu Leipzig), Jutta Abromeit, Thoralf Peters, Frank Klawonn und Wolfgang Gunkel (alle vier Masters Club Berlin) wurde der 12 Platz von 40 teilnehmenden Achtern und der Sieg in der gestarteten Masters Kategorie erreicht. Alle neun Ruderer/Innen hatten gemeinsam, trotz der ungewohnten Langstrecke, sehr viel Freude und Spaß auf diesem Event des BRC und wollen auch im nächsten Jahr wieder daran teilnehmen.

Ein besonderer Dank geht hier natürlich an die Organisatoren des BRC um Uwe Graf, nicht nur wegen der finanziellen Unterstützung, sondern auch dafür, dass sie unseren Handicaprudern eine äußerst attraktive Plattform gegeben haben, um das Handicaprudern im LRV Berlin und im  Deutschen Ruderverband (DRV)  weiter bekannt zu machen.
Monika Tampe

 

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