Anrudern 2020 im August
An diesen 22. August werden wir uns noch viele Jahre erinnern. Der Richtershorner Ruderverein wollte ursprünglich schon im April die Berliner Vereine einladen. Wie jedes Jahr sollte der Saisonstart zünftig gefeiert werden. Die Coronakrise kam dazwischen. Aber jetzt fand das Anrudern 2020 doch noch statt. Das Vereinsgelände an der Dahme bot ausreichend Platz, um Abstand zu halten. Mit viel organisatorischem Aufwand haben die Richtershorner eine tolle Veranstaltung komplett im Freien auf die Beine gestellt.
„Um die Sitzgelegenheiten weitläufig zu verteilen, haben wir statt 20 Bierzelt-Garnituren 60 geordert“, berichtet Finanzwart Uwe Geislberger. „Damit sich keine langen Schlangen bilden, haben wir statt einem Grill drei aufgestellt, statt einem Bierwagen drei kleinere Zapfstellen eingerichtet und außerdem einen langen Tisch mit Kaffee und Kuchen gedeckt. Dadurch wurden aber auch mehr Helfer gebraucht.“
Über 100 Ruderinnen und Ruderer hatten sich angemeldet. Über den ganzen Tag verteilt, waren es noch mehr Gäste in Grünau – unter ihnen auch LRV-Vorsitzender Karsten Finger. Das An- und Ablegen wurde koordiniert und den Mannschaften ein Stegplatz zugewiesen, um unnötige Personenansammlungen zu vermeiden. Die Boote lagerten nicht – wie sonst – an Land, sondern wurden von Helferinnen und Helfern auf dem Wasser geparkt. Unter ihnen waren viele junge Vereinsmitglieder.
Weil in diesem Jahr auch das DRV-Wanderrudertreffen ausfallen musste, sollen jetzt die Äquatorpreise sowie die Sieger im Fahrten- und Vereinswettbewerb bei regionalen Veranstaltungen ausgezeichnet werden. Die erste war das Berliner Anrudern. Rainer Engelmann vom DRV-Fachressort Wanderrudern kam deshalb extra nach Richtershorn und zeichnete gemeinsam mit Gabriela Brahm, stellv. Vorsitzende des LRV Berlin, die besten Berliner Wanderruderinnen und -ruderer aus.
Die Richtershorner schrieben auf ihrer Homepage: „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, in den aktuellen Zeiten eine solche Veranstaltung durchzuführen. Lasst uns unter Beweis stellen, dass wir Ruderer verantwortungsvoll feiern können.“ Das ist gelungen. „Es war fast wie immer“, wie der Vereinsvorsitzende Philipp Habermann sagte. Ein ganz, ganz großes Dankeschön für die perfekte Organisation, liebe Richtershorner! A.B.