Einmal Ruderer, immer Ruderer
Trauer um Wolfgang Gunkel
Der Berliner Rudersport trauert um Wolfgang Gunkel. Er wurde am 15.01.1948 in Berlin geboren. Mit 14 begann er bei der SG Grünau mit dem Rudern, kam später zum TSC Berlin, ehe dann dessen Wassersportabteilung zum SC Berlin-Grünau wurde.
1972 feierte er gemeinsam mit Jörg Lucke und Steuermann Klaus-Dieter Neubert (beide ebenfalls Berlin) seinen größten Erfolg: Olympiagold!
Dem folgten noch zwei Weltmeistertitel 1975 im Zweier mit und 1977 als Schlagmann im DDR-Achter. Im Mai 1979 beendete Wolfgang Gunkel seine erfolgreiche leistungssportliche Laufbahn.
Am 1. Juni 1979 begann er seine Arbeit als Mechaniker im FES – Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten. Dort konnte er sein Hobby zum Beruf machen. Er verstand sich als eine Art Dienstleister und sagte einmal: „Ich weiß ja aus eigener Erfahrung genau, wie sich ein Sportler fühlt, der auf sein möglichst optimales Sportgerät wartet. Da muss die Chemie zwischen Mensch und Material stimmen.“ Zwar lag ihm das Rudern besonders am Herzen, aber er war für alle Kernsportarten da, die das Institut betreut.
Karsten Finger, Vorsitzender des Landesruderverbands Berlin, würdigte ihn mit den Worten: „Wolfgang Gunkel hat – wie er es selbst einmal formulierte – beim Sport gelernt, etwas mit Hingabe und Leidenschaft zu tun. Er hat weit über das normale Maß hinaus dem Sport und den Sportlern gedient. Dafür sind wir ihm immer dankbar.“