Landesruderverband Berlin e.V.

LRV-Jahresversammlung: „Wir wollen die Stimme des Rudersports in Berlin sein“

Die Ausbreitung des Corona-Virus zwingt auch den Landesruderverband abzuwägen, ob Veranstaltungen stattfinden können. So musste die Frühjahrslangstrecken-Regatta am 21. März schweren Herzens abgesagt werden. Am 12. März kamen Delegierte aus 24 Vereinen aber zur Jahreshauptversammlung ins Ruderzentrum. Das Treffen war ein würdiger Rahmen, um langjährigen Ehrenamtlichen Danke zu sagen. 

 

Goldene Ehrennadel des LRV für Gabriela Brahm und Roman Kuhnert

Die stellvertretende LRV-Vorsitzende Gabriela Brahm wurde für ihr mehr als 30-jähriges Engagement im Rudersport in Berlin und bundesweit mit der Goldenen Ehrennadel des LRV ausgezeichnet. LRV-Vorstandsmitglied Angela Haupt fand in der Laudatio sehr persönliche Worte: „Durch dich bin ich zum Ehrenamt gekommen, was mir viel gibt.“

 

 

Karsten Finger überreichte Roman Kuhnert von der Berliner Ruderjugend die Goldene Ehrennadel des LRV.  Er sagte: „Es gibt Ruderkameraden, die nicht hier vorn sitzen, sondern in der zweiten Reihe wirken. Aber wenn sie nicht da sind, merkt man, dass sie fehlen. Romans zweite Heimat ist die Regattastrecke in Grünau. Ohne ihn würde zum Beispiel die Anzeigetafel, die noch aus DDR-Zeiten stammt, heute nicht mehr funktionieren.“

 

Karsten Finger: „Investiert in die Jugend!“

 

Der LRV-Vorsitzende hob anschließend in seinem Bericht das neue Leitbild des LSB hervor: „Ich kann mich gut damit identifizieren und wandle es auf uns ab: Wir wollen die Stimme des Rudersports in Berlin sein.“ Das Leitbild des LSB steht hier: https://lsb-berlin.net/wir-ueber-uns/der-lsb-berlin/leitbild/

Karsten Finger appellierte an die Vereine, mit Schulen zu kooperieren und in die Jugend zu investieren, in den Leistungssport, in den Breitensport, in das Wanderrudern. „Investiert in alle Bereiche“, sagte er, „steuert alles gleichmäßig.“

Er sprach von „veränderten Bedingungen für das Ehrenamt“, die auch der LRV zu spüren bekommt: „Wir haben keinen gewählten Schatzmeister.“ Auch Vorstandsposten für den Leistungssport sind nicht besetzt. Mit den Worten „Das Hauptamt entlastet das Ehrenamt“ stellte er noch einmal den neuen Bundestützpunktleiter, Dr. Frank-Roman Lauter, vor. Er dankte außerdem Heiko Köpke. Der Vorsitzende Sport vom Berliner Ruder-Club hat den Vorsitz des neuen Ausschusses Leistungssport übernommen, in dem Vertreter aller Berliner Ruderreviere mitarbeiten.

 

Einstimmigkeit beim Haushalt, Diskussion bei Digitalisierung

LRV-Kassenprüfer Matthias Herrmann, 1. Vorsitzender der RG Wiking, verlas den Bericht des Prüfungsausschusses und empfahl den Delegierten, den Vorstand zu entlasten. Sie folgten ihm einstimmig. Karsten Finger hatte zuvor berichtet, dass mit den 13.000-Euro-Überschuss aus dem Vorjahr ein neuer Vierer für den Landesstützpunkt mitfinanziert werden soll. Die Bootsanschaffung wird vom Senat mit 70 Prozent bezuschusst.

 

Mehr Diskussion gab es beim Thema Digitalisierung. Der stellvertretende LRV-Vorsitzende Thomas Haun berichtete über die Einführung einheitlicher Software für Mitgliederstatistik, Regatta- und Kilometermeldungen. „Die Arbeit unseres Verbands und der Vereine soll dadurch wesentlich erleichtert werden“, sagte er. Die Reaktionen der Delegierten waren vielfältig: „Vereinheitlichung ja, aber kein Zugriff auf persönliche Daten“, „Datensicherheit muss gewährleistet sein“, „Alles muss miteinander kompatibel sein“, „Wir kommen nicht drum herum“ – so einige  Wortmeldungen. Die Software soll nun in einer Sondersitzung den interessierten Vereinen vorgestellt werden.

 

Sternfahrt zu Hevella am 29. März abgesagt

Die Jahreshauptversammlung endete nicht - wie gewohnt - mit der Bekanntgabe der nächsten Rudersporttermine. Im Gegenteil. Auch der Landesruderverband will seinen Beitrag zur Eindämmung des Virus leisten. Deshalb wurden weitere Termine abgesagt, u. a. die Sternfahrt zum B.R.C. Hevella am 29. März. 

 

„Wir wissen nicht, was auf unsere Vereine zukommt. Wir wissen aber:  Wir sind nur in der Gemeinschaft stark – als Ruderer und in der Gesellschaft“, hatte der Präsident des Landesruderverbands Brandenburg, Ralf Holzschuher, in seinem Grußwort gesagt. „Sich mal nicht die Hand geben, aber mit dem Herzen beieinander sein“, darauf komme es jetzt an, so Karsten Finger. „Wir werden noch vor Ostern bekannt geben, ob die Früh-Regatta und das offizielle Anrudern stattfinden können.“

 

Text/Fotos: Angela Baufeld

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