Trauer um Reiner Dammenhayn

Die Ruderer von Pro Sport Berlin 24 trauern um ihr Ehrenmitglied Reiner Dammenhayn. Nach schwerer Krankheit im 85. Lebensjahr verstorben, war der Urberliner mit unverkennbarer Aussprache mehr als 60 Jahre lang nicht nur Mitglied, sondern einer der Aktivposten der Rudergemeinschaft in Wendenschloß. Zuvor als Leichtgewichtsruderer unter dem späteren DDR-Ruderprofessor Theo Körner trainierend, wechselte er 1962 zu den Wanderruderern der BSG Post. Als Schlagmann trieb er in den 60er und 70er Jahren den Post-Vierer zum sechsfachen Sieg beim Marathon der Wanderruderer. 13 Jahre lang, von 1983 bis 1996, leitete er zunächst die Sektion Rudern der BSG und nach deren Übertritt in den PostSV die Sportgruppe Wendenschloß.
Er war als Fahrtenorganisator und Übungsleiter tätig und hatte großen Anteil an der Rekonstruktion des Bootshauses in den 90ern. Schon 1983 hatte er den Äquatorpreis errudert, die zweite Erdumrundung vollendete er 2004, insgesamt brachte er es bis 2019 auf mehr als 113.000 Ruderkilometer und erwarb 58 Fahrtenabzeichen. Darüber hinaus widmete er sich der Bootspflege, denn aus dem Technologie-Ingenieur, den man nach der „Wende“ in seinem Beruf nicht mehr zu brauchen glaubte, wurde dank ABM ein kenntnisreicher und fähiger Bootsreparateur mit einer Vorliebe für den Vierer „Wendenschloß“, der noch heute zu unserer Flotte gehört. Bereits zum 60. Geburtstag mit der Goldenen Ehrennadel des Vereins ausgezeichnet, erkannte ihm der Vereinsrat 2024 die längst verdiente Ehrenmitgliedschaft zu. Da hatte er aus gesundheitlichen Gründen die Skulls schon in die Ecke gestellt. Wir erinnern uns gemeinsamer Oster-Rudertouren nach Dolgenbrodt, wo „Dammi“ auf Kobers Wiese die Ostereier versteckte, an Fahrten in Mecklenburg, auf tschechischen und polnischen Gewässern. Und die Älteren haben noch seinen Spruch im Ohr, wenn sie der Rollsitz gar zu sehr drückte: „Wenn euch der Hintern wehtut, müsst ihr stärker ziehen, dann tun euch die Hände weh.“ Wir werden „Dammi“ nicht vergessen.
Pro Sport Berlin 24