Landesruderverband Berlin e.V.

LRV-Jahreshauptversammlung: Kinderschutz, Nachwuchsarbeit und Ukrainehilfe

Eine kleine, aber engagierte Runde hatte sich zur diesjährigen Mitgliederversammlung des Landesruderverbands Berlin (LRV) eingefunden. LRV-Präsident Karsten Finger begrüßte am 24. März im Ruderzentrum am Jungfernheideweg ehrenamtlich und hauptberuflich Engagierte, die sich Verdienste um den Rudersport erworben haben oder den Rudersport in Berlin weiter voranbringen, wie LRV-Ehrenmitglied Heinz Gottschalk, die Trägerinnen und Träger der Goldenen LRV-Ehrennadel Gabriela Brahm, Matthias Herrmann, Klaus-Dieter König, Heiko Köpke, Monika Tampe, Jörg Ingenhütt, Jochen Zimmer und Christel Krellenberg sowie das LRV-Präsidium. Er dankte ganz besonders auch den Hauptamtlichen, die das Ruderzentrum tagtäglich am Laufen halten: Geschäftsführer MIchael Hehlke, Jacqueline Markgraf – sie kümmert sich um die Buchhaltung des LRV und des Landesstützpunkts, Christian Neumann – er hat im vergangenen Jahr gemeinsam mit Karsten Finger an der Gerhard-Schlegel-Sportschule des LSB die Vereinsmanager-B-Lizenz erworben, und Jörg Schöning. Der neue Haus- und Bootsmeister kommt vom RC Tegel 1886.

 

 

Es war keine Mitgliederversammlung der großen Reden. Der Jahresbericht lag den Delegierten vor. Deshalb beschränkte sich Karsten Finger in seinem Bericht auf einige wenige Punkte, die ihm am Herzen liegen:

 

 

Er berichtete von der Arbeit der Richard Motte Schröder-Jugendstiftung, die seit zwei Jahren die Nachwuchsarbeit unterstützt: 2020 konnten 12.500 Euro an Vereine ausgeschüttet werden. 2021 war es schon doppelt so viel. „In diesem Jahr werden wir das wahrscheinlich noch deutlich steigern", so der Stiftungsvorsitzende.

 

 

Erneut kritisierte er die Helfer-Situation: Bei der Frühjahrslangstreckenregatta eine Woche zuvor war das Starterfeld groß. Aber es gab kaum Helfer. Er appellierte an die Vereinsvertreter: „Wenn ihr 50 Aktive stellt, dann sollten auch mindestens fünf Helfer dabei sein."

 

 

Ausführlich ging er auf das Thema Kinderschutz und Prävention sexualisierter Gewalt ein. Er rief die Vereine und Trainer auf, sich auf diesem Gebiet zu qualifizieren. Dabei verwies er auf „Safe Sport – Ein Handlungsleitfaden zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Grenzverletzungen, sexualisierter Belästigung und Gewalt im Sport", den die Deutsche Sportjugend herausgegeben hat, und die Info-Materialien des Landessportbunds Berlin: https://www.kinderschutz-im-sport-berlin.de/ „Ich kann nur aufrufen: Setzt das in euren Vereinen um", sagte er. Zugleich informierte er darüber, dass das LRV-Präsidium Grit Quernheim vom RC Tegel 1886 zur LRV-Kinderschutz-Beauftragten berufen hat.

 

 

Schließlich sprach er die Nachwuchsarbeit an. Der LRV hat zwar in der Corona-Pandemie kaum Mitglieder verloren und aktuell 9.127. „Trotzdem müssen wir überlegen", so Karsten Finger, „wie wir vor allem Kinder und Jugendliche für unsere Vereine gewinnen können."

 

Das ist auch ein Auftrag an seinen Nachfolger oder seine Nachfolgerin, denn er werde bei den Präsidiumswahlen im nächsten Jahr nicht mehr kandidieren.

 

 

In der Aussprache der Delegierten ging es um die nächsten Termine:

 

    50 Jahre Ruderzentrum am 5. Mai

 

    Sternfahrt am 8. Mai zum Frauen-Ruder-Club Wannsee anlässlich des 75. Vereinsgeburtstags

 

    Innenstadtfahrt auf der Spree am 14. Mai

 

    300-Sprints bei den „Finals" Ende Juni vor der Mercedes-Benz Arena

 

    Ruder-Bundesliga und „Rudern gegen Krebs" am 16./17. Juli beim RC Tegel 1886

 

    Die Ruder-Wettbewerbe im Rahmen der Special Olympics National Games im Juni wurden abgesagt. „Wir rackern und rackern, um den Rudersport in all seinen Facetten voranzubringen, und dann wird so eine Veranstaltung abgesagt." Monika Tampe, Leiterin der Reha- und Behindertensport-Abteilung des Berliner Ruder-Club Hevella, ist enttäuscht darüber. Es soll aber, berichtet sie, eine Einladungsregatta Ende Juni geben, die der Rüdersdorfer Ruderverein Kalkberge e.V. organisiert.

 

    Der Ukrainekrieg beschäftigt auch die Rudervereine. Sie organisieren temporäre Notunterkünfte und sportliche Angebote für Geflüchtete. Michael Hehlke macht darauf aufmerksam, dass die Geflüchteten über den Landessportbund Berlin unfall- und haftpflichtversichert sind und die Vereine natürlich durch Aktivitäten nicht ihre Gemeinnnützigkeit gefährden.

 

Detaillierte Infos stehen hier:

 

https://lsb-berlin.net/aktuelles/news/details/asylbewerber-und-gefluechtete-bei-sportlichen-aktivitaeten-in-vereinen-versichert/

 

    https://lsb-berlin.net/aktuelles/news/details/sportvereine-duerfen-massnahmen-mit-vom-ukraine-krieg-geschaedigten-durchfuehren/

 

 

Angela Baufeld

 

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