Landesruderverband Berlin e.V.

Inklusionsrennen auf der ROWING Champions League am 20.09. in Berlin

 Bericht von Monika Tampe - Ressort Handicaprudern beim LRV Berlin 800x600

 Der Veranstalter der 1. ROWING Champion League hatte u.a. auch die Werbung für unseren Rudersport im Visier, denn das bot sich bei den zu erwartenden Zuschauern vor der Berliner O2 Welt  besonders gut an. Deswegen wurde ich gebeten, zwei Mannschaften für ein sogenanntes Inklusions-Rennen mit gehandicapten und nichtgehandicapten Sportlern zu organisieren. Natürlich bin ich dem gerne nachgekommen, da gerade nicht nur in Berlin die Inklusion im Sport ein großes Thema in den Sportverbänden ist.

 Zwei Mannschaften trainierten gemeinsam in den letzten Wochen fleißig für dieses  geplante Rennen im Gig 6x+ beim B.R.C. Hevella e.V. in Berlin-Spandau, wo seit vielen Jahren das Rudern zusammen mit Menschen mit Beeinträchtigungen erfolgreich gelebt wird.  Gerudert wurde bei Hevella zuerst im Gig 4x+ in verschiedenen Mannschaften, wobei hier gewollt auch Ruderinnen aus anderen Berliner Vereinen mit den Handicapruderer/Innen zusammen trainierten. An einem Gast-Trainingswochenende beim Berliner Ruderclub e.V., wo wir freundlicher Weise in einem Gig 6x+ trainieren durften, stellten wir fest, dass das Rudern in einem Sechser doch etwas anspruchsvoller ist, auch für die Steuerfrau. Also kam ab sofort nun unser Gig-C 8x+ beim Training zum Einsatz.

Das Rudern mit den sehr unterschiedlichen Mannschaftsmitgliedern verbesserte sich von Mal zu Mal, so dass wir voller Zuversicht am 20.9.2014 uns gegen 14:00 Uhr vor der O2 Welt trafen und dort von Renko Schmidt herzlich begrüßt wurden. Zuerst bekamen wir vom Ausrichter alle ein tolles NEW-Wave Event-Shirt geschenkt, in dem die beiden Mannschaften auch ihr Rennen fahren sollten. Die für alle 14 Teilnehmer vorsichtshalber mitgebrachten Hevella-Shirts landeten in unseren Sporttaschen, die wir in einem Athleten-Team-Zelt deponieren konnten. Nach einem Fototermin, an den für dieses Rennen von der Bootswerft BBG zur Verfügung gestellten Booten, wurden zuerst gemeinsam mit den zwei Mannschaften der Firmenruderer, die ihr Rennen vor uns ebenfalls im Gig 6x+ hatten, die Boote zu Wasser gelassen. Dabei zeigte es sich, dass es von mir als Trainerin immer gut ist zumindest einen 10er Maul/Ring-Schlüssel dabei zu haben, denn die Stemmbrettschrauben waren ziemlich fest angezogen. Wir halfen den Firmenrudern die Boote einzustellen und beobachten danach, wie diese beiden Mannschaften zum Start ruderten und ihr Rennen fuhren. Am Steg zurück übernahmen wir die Boote und konnten Renko Schmidt zeigen, dass wir Inklusions-Ruderer/Innen wohl etwas länger vorher trainiert hatten. Am Start meldete eine unserer gehandicapten Ruderinnen, auf Nachfrage  des Schiedsrichters, spontan zwei Hevella Boote an, was nicht nur mich als Trainerin zum Schmunzeln brachte, da wir ja eigentlich zwei Renngemeinschaften waren. Also ruderten Boot Hevella 1 mit Paula Hamann (BRCHE), Dagmar Lennartz (FRCW), Frauke Tampe-Falk, Tom Amschler, Karsten Amschler, Maximilian Kunze und Steuerfrau Monika Tampe (alle BRCHE)  und Boot Hevella 2 mit Clara von der Grün (BRCHE), Ingrid Ehwalt (RUAB ), Angela Haupt (MR), Katrin Thom (RRV) Dennis Amschler (BRCHE), Martin Lossau (RCT) und Steuerfrau Anke Bauers (RGG) an die Startblöcke. Als die Ampel grün leuchtete - und zugleich das Startsignal ertönte - gingen diese beiden hochmotivierten Mannschaften auf die Strecke über 350 m. Zuerst  fast gleichauf kam es leider nach etwa 100 m zu einem Krebs im leicht führenden Boot 1, welcher aber dem Rennen kein Abbruch tat, sondern nur ein paar fehlende kräftige Ruderschläge kostete, die dieses Boot dann jedoch auf den zweiten Platz brachte. Trotzdem boten beide Inklusions-Mannschaften den Zuschauern ein starkes, spannendes Rennen. Sie zeigten sehr eindrucksvoll, was gehandicapte Menschen auch im Ruderboot leisten können und das es den Sportlern ohne Handicap in diesen beiden Booten sichtbar viel Spaß machte, hier gemeinsam durch dieses Inklusions-Rennen ein tolles Rudererlebnis zu haben. Nach unserem Rennen konnten auch einige Zuschauer in die Boote steigen, um  einmal über die Strecke vor der Oberbaumbrücke auf der Spree zu rudern. Anschließend schauten wir uns gemeinsam die Rennen der Champions League Achter an, die ihre Halb- und Finalläufe in spannenden Rennen ausfuhren. Gefreut hat uns dabei der zweite Platz unserer Clubkameradinnen Martina Jaensch und Katrin Kruse (vormals Splitt), den sie mit Ihrem Berliner Frauenachter „Havelqueen“ auf der 1. ROWING Champion League gewannen.

Herzliche Glückwünsche und Danke allen Teilnehmern des Inklusionsrennens. Sieger waren wir alle bei diesem Rennen, auch wenn natürlich nur Boot 2 bei der abendlichen Siegerehrung verdient geehrt wurde. Den gewonnen Champagner aber ließen wir uns anschließend gemeinsam schmecken, bevor sich Neun von uns auf den Weg zur Champions League After Party ins Umspannwerk in Berlin-Mitte machten, wo wir bis weit nach Mitternacht kräftig mitfeierten. Alle waren sich einig, im nächsten Jahr sind wir gerne wieder mit dabei. Bei dieser Gelegenheit vielen Dank an die Organisatoren und Helfer dieses tollen  Events. Wir hatten viel Spaß und freuen uns auf eine Wiederholung auf der

                          2. ROWING Champions League 2015 in Berlin.

 

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