Landesruderverband Berlin e.V.

Wir wollen die Spiele......

und warum Berlin die Olympischen und Paralympischen Spiele auch bekommen sollte 

In der vergangenen Woche fanden in Berlin zwei Veranstaltungen mit hohem Informationsgehalt für Mitglieder der Berliner Sportfamilie statt.

Eine Veranstaltung wurde in den Tiefen des Olympiastadions mit einer hoch interessanten Gruppe von Persönlichkeiten  eine Podiumsdiskussion durchgeführt.
Eingeladen wurde von der CDU Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus.
Teilnehmer waren Prof. Dr. Wolfgang Maennig – Olympiasieger im Deutschlandachter 1988 in Seoul, Klaus Grewe- ehemaliger Senior Project Manager der Olympischen Spiele in London , Klaus Böger- Präsident des Landessportbundes Berlin und Daniela Schulte, mehrfache Gewinnerin der Schwimmwettkämpfe bei den Paralympics 1996 und 2012. In der Diskussion wurden einige  Gründe aufgezeigt, weswegen Olympische Spiele in Berlin zur Zeit noch nicht die Euphorie auslösen, die für eine erfolgreiche Berliner Bewerbung notwendig ist. Dabei waren sich alle Beteiligten in einem sicher, Berlin kann es schaffen! 

Eine zweite Veranstaltung fand einen Tag später im Amtssitz des Innen- und Sportsenators statt. Hier zu gegen war dann auch als Hausherr und Gastgeber, Staatssekretär Andreas Statzkowski. Die gemeinsame Einladung der Senatsverwaltung und des LSB erfolgte wiederum an die Berliner Sportverbände und Vereine.

Unter dem Thema und der Frage: „Was bedeutet eine Olympiabewerbung für die Berliner Sportvereine?“ wurden sechs Arbeitskreise gebildet.

-Wie profitiert der Breitensport?
-Wer finanziert Olympia?
-Was können die Berliner Sportvereine beitragen?
-Wie überwinden paralympische Sportler in Berlin Grenzen?
-Wie wird Olympia ein Konjunkturprogramm für den Spitzensport?
-Was bringt Olympia für Berlin?

Bei beiden Veranstaltungen war eine große Zustimmung zu der Ausrichtung von Olympischen und Paralympischen Spielen in Berlin seitens der Teilnehmer zu erkennen.

Berlinerinnen und Berliner müssen positiv eingestellt sein

Zunächst aber muss  der nationale Wettbewerb mit Hamburg überstanden werden. Diese Phase der Interessenbekundung geht bis zum 21. März 2015.
Für Berlin geht es bis dahin darum, die Bevölkerung  für die Idee Olympia in Berlin zu begeistern.
Die Grundlage für eine breite Zustimmung sollen die über 600.000 Mitglieder, davon 9.000 im Rudersport, in den Berliner Sportvereinen legen. Diese Mitglieder  gilt es mitzunehmen; wer, wenn nicht sie, muss das olympische Feuer in den nächsten vier Monaten in der Stadt entfachen?
Auf der Veranstaltung im Hause des Innensenators sammelten die Vereinsvertreter/-innen dafür schon einmal Argumente: Schnellerer Abbau des Sanierungsstaus in den kommunalen Sportanlagen für den Breiten- und Freizeitsport, behindertengerechter Ausbau der Sportstätteninfrastruktur, Anpassung und Aufstockung der Fördermittel zur Unterstützung des weiterhin wachsenden gemeinwohlorientierten Sports in der Stadt. Dies sind unabdingbare Voraussetzungen für eine erfolgreiche Olympiabewerbung Berlins. Der Bau der Max-Schmeling-Halle mit den Nebenhallen, die Radsport- und Schwimmhallen an der Landsberger Allee im Zusammenhang mit der  Bewerbung „Berlin 2000“ sind hervorragende Beispiele für eine vorausschauende Sportpolitik.
Hier profitieren eineinhalb Jahrzehnte später immer noch in großem Umfang der Spitzensport sowie  der Breiten- und Schulsport.

Viel wird außerdem von einer seriösen, nachvollziehbaren und transparenten Darstellung der Finanzierung abhängen. Die Berliner Bevölkerung will wissen, wofür ihre Steuergelder ausgegeben werden und was für sie durch die Investitionen an Verbesserungen übrig bleibt. Zum heutigen Zeitpunkt wäre es allerdings verfrüht belastbare Zahlen zu nennen. Sicher ist, Berlin will nicht nur ökologisch nachhaltige Spiele, sondern mit gleichem Stellenwert ökonomische und soziale Spiele. Die Entlastung des Wohnungsmarktes durch den Bau des olympischen Dorfes ist nur ein, wenn auch sehr überzeugendes Beispiel hierfür.

Eine Vision für Berlin
Berlin hat in den 25 Jahren seit dem Fall der Mauer gezeigt, wozu diese Stadt und ihre Bevölkerung fähig ist. Am Ende dieses Vierteljahrhunderts steht sie als weltoffene, lebendige und kreative Metropole da. Ihre Bevölkerung hat bei sportlichen, aber auch kulturellen Großveranstaltungen ihre Begeisterungsfähigkeit und Gastfreundschaft gezeigt. Dieser Spirit  kann in einer Zeit großer Konflikte in die Welt getragen werden: Seht her, wir haben trotz zum Teil widriger Umstände etwas geschaffen.
Wer olympische und paralympische Spiele haben will, und 80% der Deutschen stehen grundsätzlich hinter dieser Idee, muss bereit sein zu zeigen, wir überlassen dieses größte Fest nicht mehr allein Staaten mit einem eingeschränkten Demokratie- und Menschenrechtsverständnis. Berlin, stellvertretend für ganz Deutschland kann zeigen, dass Olympische Spiele trotz aller Kommerzialisierung in erster Linie ein freudvolles Ereignis des Weltsports ist. Über die Medien kann von Berlin ein Signal ausgehen für einen friedlichen Wettstreit unter den Völkern.
Voraussetzung ist allerdings, dass das IOC seine angekündigten Reformen durchsetzt und durchführt. Vieles wird von der Glaubwürdigkeit des Hüters der Ringe abhängen. Glaubwürdigkeit, die bei der Vergabe der Spiele an Peking oder Sotschi verloren- und im Gigantismus sowie Schändungen der natürlichen und sozialen Umwelt untergegangen ist. Berlin kann zeigen, dass wir es besser können. Allein der Versuch, dies zu zeigen sollte es Wert sein, sich in den nächsten Wochen und Monaten mit Nachdruck dafür einzusetzen. Ruderer wissen, dass man trotz bester Vorbereitung verlieren kann. Aber deshalb von vornherein nicht anzutreten ist keine Option.

Der Landesruderverband steht uneingeschränkt hinter der vorliegenden Interessen-bekundung und sich hoffentlich daraus ergebenen  Bewerbung Berlins um die Olympischen Spiele und Paralympics 2024 oder 2028. Die Ruderer unterstützen hierbei durch ihren Verband in vielen entstehenden Arbeitsgruppen und Gremien die Interessen des Berliner Wassersports.th/fk
Weitere Ausführungen:
www.Interessenbkundungsverfahren für Olympische und Paralympische Spiele (Berlin kann Olympia) 
www.wir-wollen-spielen.de 
Thomas Haun

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