Landesruderverband Berlin e.V.

„Rudern gegen Krebs" beim RC Tegel 1886

Rudern ist mehr als Regatten, Medaillen und Wanderfahrten. Rudern ist auch Miteinander und Hilfe, wenn es darauf ankommt. Ein Beispiel ist die Benefiz-Regatta „Rudern gegen Krebs". Mit den Regattaeinnahmen aus Startgebühren, Spenden und Sponsorengeldern finanziert die „Stiftung Leben mit Krebs" seit 20 Jahren Bewegungsprogramme in der Krebstherapie. Lokale Rudervereine sind jedes Jahr Gastgeber für die bundesweite Aktion. Der Ruder-Club Tegel 1886 hat die Regatta in diesem Jahr am 13. Juli wieder auf die Beine gestellt. Im letzten Jahr hatte sich der Berliner Ruder-Club für den guten Zweck engagiert.

38 Teams gingen in gesteuerten Vierern an den Start: Aktive aus der Charité, aus der Politik, aus Unternehmen, Vereinen und Verbänden. Der Sonntag hielt mit Sonnenschein, Regen und Wind alle „Wetterereignisse" parat, wie es Larissa Vent formulierte. Sie und Anna Korge-Rothe sorgten als Live-Kommentatorinnen gemeinsam mit vielen anderen ehrenamtlich Engagierten des RC Tegel für einen erlebnisreichen Regattatag.

„Mit dem Geld, das durch diese Regatta zusammenkommt, soll das Netzwerk OnkoAktiv mit zertifizierten Bewegungsangeboten weiter ausgebaut werden", erklärte Prof. Dr. Bernd Wolfarth, Ärztlicher Leiter der Abteilung Sportmedizin der Charité. Seit fünf Jahren ermöglicht das bundesweite Netzwerk auch in Berlin wohnortnahes Training für Krebspatientinnen und Patienten, berichtete Sportwissenschaftlerin Verena Krell.

„Es ist für uns eine große Ehre, die Regatta bei uns zu Gast zu haben", sagte der Vereinsvorsitzende, Dr. Friedemann Berg. „Der Benefiz-Gedanke ist einzigartig." Der Verein unterstützt die Regatta nicht nur mit der Organisation. Er macht auch Angebote zum Schnuppertraining. So können sich Anfänger auf die Regatta vorbereiten.

„Viele Studien belegen die positive Wirkung von Sport und Bewegung. Aber Sport wird eben auch nur gemacht, wenn man dabei Spaß hat", so Prof. Wolfarth. Auch dafür war die Regatta ein gutes Beispiel. Die Teams verbanden ihr soziales Engagement mit Freude am Rudern und sportlichem Ehrgeiz, zum Beispiel der Vierer mit dem ehemaligen LRV-Präsident Karsten Finger und den Vertretern aus der Politik Dr. Herbert Wollmann, Dr. Christoph Wollmann und Bernd Fiedler.

Einige Teilnehmende gingen erstmals an den Start, andere waren schon öfter dabei. Manche Firmen hatten sogar mehrere Teams angemeldet, z. B. Biontech, die Mainzer Firma mit einer Dependance in Berlin. „Nächstes Mal sind wir wieder dabei", versprachen sie.

A. B.