24./25.04.Berliner Früh-Regatta Masse, Klasse und "Der Alte" auf Kurs

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Dass Rudern ein Sport der Auserwählten ist, dass bekamen alle Zweifler am vergangenen Wochenende wieder einmal demonstriert. Petrus hatte sich angesichts der auf der 36er Olympiastrecke in Berlin-Grünau stattfindenden Früh-Regatta besondere Mühe gegeben und für Kaiserwetter gesorgt. Zwei Tage Rudern nonstop, 1600 Starter, 1000 Boote, 101 Rennen vom jüngsten Nachwuchs bis zu den Masters - Ruder-Herz, was willst Du mehr! Nicht nur einmal fiel da an der Dahme das faustische Klassiker-Zitat: "Solch ein Gewimmel möcht`ich sehn,
Auf freiem Grund mit freiem Volke stehn' Zum Augenblicke dürft´ ich sagen: Verweile doch, du bist so schön!"

Neben Masse gab es der der Traditionsveranstaltung allerdings auch Klasse zu erleben. Mehr sogar als in den Vorjahren, denn der Wettkampfkalender wies in diesem Jahr keine lästigen Überschneidungen auf, die den Ruder-Größen aus der Hauptstadt und Region die Teilnahme am lokalen Höhepunkt verwehrten. Zwei Rennen waren sogar erstmals mit Preisgeldern dotiert – der Doppelvierer der Frauen und der Männer-Achter bildeten so am Sonntagnachmittag die beiden Rennen, denen die besondere Aufmerksamkeit galt. Dass die ruderbegeisterte deutsch-irische Prinzessin Diana von Sachsen, die im Vorjahr bereits den Start von Großbooten aus Belfast bei „Quer durch Berlin“ organisiert hatte, die Siegerehrung nach dem Achter-Rennen vornahm, potenzierte die Sonnenkraft nochmal und sorgte für weiteren Glanz.

Die Gratulation der gar nicht abgehobenen Adelsdame galt dem Achter des Berliner Ruder-Clubs, in dem zwar der angekündigte Doppelzweier-Weltmeister Eric Knittel wegen des Formaufbaus für die Saison fehlte und durch einen Akteur des SC Berlin-Köpenick ersetzt wurde, in dem aber hinter Schlagmann Olaf Beckmann dennoch jede Menge Ruderklasse saß. Für den Sieg gab es 300 Euro Erfolgsprämie, das sechstplatzierte Boot durfte sich noch über 50 Euro freuen. Zweiter des 1000 Meter langen Achterrennens wurde der Rüdersdorfer RV Kalkberge, Dritter  die Renngemeinschaft aus RG Wiking/RK Brandenburgia/RC Havel Brandenburg.

Auch im Frauen-Doppelvierer siegte das Favoritenboot und  empfing 130 Euro Preisgeld.  Das Quartett mit Sina Burmeister (Treptower RG), Sibylle Exner (Ruderklub am Wannsee), Josephine Wartenberg (RC Tegel) und der U23-Doppelzweier-Weltmeisterin von 2008 Sophie Dunsing (SV Energie) war der Konkurrenz vom Dresdner Ruderverein und der Renngemeinschaft RG Tegel/Potsdamer RC Germania klar überlegen.

Auch passionierte Krimifreunde kamen schließlich in Grünau noch auf ihre Kosten: dank Sponsorenhilfe der Firma sc-Consult wurde ein Achter des Berliners Bootsherstellers BBG auf den Namen „Der Alte“ getauft. Es soll in der  Bundesstützpunktarbeit in Berlin eingesetzt werden.  Mit dem Namen werden die  besondere Verdienste des langjährigen Nachwuchsbundestrainers und   des nunmehrigen Hauptstadt-Stützpunktleiters Dr. Dieter Altenburg (68) gewürdigt.