WM U 23 in Racice, Tschechische Republik

Die positive Medaillenresonanz des Deutschen Teams auf der Weltmeisterschaft der U 23 konnte auch durch unsere Berliner Athleten getragen werden. Mit einer silbernen und zwei Bronzemedaillen aus Berliner Sicht, konnten sich unsere Sportler trotz der widrigen Wetterbedingungen durchaus erfolgreich präsentieren.

Starke Regenfälle und Sturm erschwerten die Durchführung der Weltmeisterschaft im tschechischen Račice. Bereits am Donnerstag fegte der Sturm über das Geländer der 1986 künstlich angelegten Regattastrecke. Die hinterlassenen Schäden waren nicht nur an der Strecke sichtbar, auch Bootsmaterial wurde zum Teil stark beschädigt. Neben einer umgerissenen Stellage, die mit internationalen Vierern mit Steuermann beladen war, wurde auch der deutsche Achter der Damen beschädigt. Konnten die Schäden an den Booten des Deutschen Teams vor Ort behoben werden, wurden mehrere der Vierer komplett zerstört.

Die FISA wandte sich in der Suche nach Ersatzbooten auch an den DRV, dem in Berlin umgehend Hilfe zugesagt wurde. So stellten die RG Wiking und der Berliner RC jeweils einen Vierer zur Verfügung, die noch in der darauf folgenden Nacht nach Račice transportiert wurden.

Nachdem sich die Wettersituation am Freitag beruhigt hatte konnten die Rennen fortgesetzt werden. Einzig die Entscheidungen der Männer-Vierer mit Steuermann und die der Frauen-Achter wurden aufgrund der Bootsschäden auf den Samstag verlegt. Aus deutscher Sicht verliefen die Vorläufe, sowie auch die Halbfinals insgesamt zur Zufriedenheit der Aktiven und Trainer, so dass sich alle gestarteten Boote für die Finalläufe am Sonntag qualifizieren konnten.

Frauendoppelvierer (Ulrike Törpsch, Maren Stallkamp, Christin Fernitz, Julia Richter)

raciceJulia Richter (RaW), die erst kürzlich von Ihrem Aufenthalt in den USA zurück gekehrt war, konnte sich mit Ihrer Mannschaft überzeugend präsentieren. Nach einem souverän gewonnenen Vorlauf, musste sich das Team lediglich im Finale der Ukraine geschlagen geben. Die Silbermedaille war der verdiente Lohn auf der Zielgeraden.

 

 

 

racice_1Männervierer (Hendrik Bohnekamp (RaW), Andreas Kuffner (BRC), Anton Braun (BRC) und Bastian Bechler (SCBK))

Mit einem reinen Berliner Vierer, hatte das Deutsche Team einen weiteren Medaillenfavoriten im Rennen. Nach einem gewonnenen Vorlauf, ging es über einen zweiten Platz hinter Neuseeland im Halbfinale in den Endlauf. Hier konnte sich Neuseeland vor den USA ein weiteres Mal durchsetzen, so dass für unsere Berliner Athleten die verdiente Bronzemedaille verblieb.

Leichtgewichtseiner (Linus Lichtschag (RaW))

racice_2Nach einem Sieg im Viertelfinale, ging es für Linus Lichtschlag über einen zweiten Platz im Halbfinale in den Endlauf. Hier konnte sich Iran wiederum durchsetzen und Linus mit dem 3. Platz eine weitere Medaille für das Deutsche Team gewinnen.

 

 

 

Leichtgewichtszweier (Adrian Bretting (BRC) und Lars Lübbert (BRC))

Über einen Sieg im Hoffnungslauf konnten sich beide Sportler für den Endlauf am Sonntag qualifizieren. Durch eine krankheitsbedingte Pause während der UWV in Ratzeburg, ist auch der 6. Platz im Finale eine durchaus anerkennenswerte Leistung.

Doppelvierer (Hagen Rothe, Sebastian Mager, Eric Johannesen, Karl Schulze)

Durch ein gewonnenes Viertelfinale, wie auch ein Sieg im Halbfinale, waren die Erwartungen auch für diesen Vierer hoch gesetzt. Der 5. Platz im Finale ist daher nicht die erhoffte Platzierung, mit der auch die Mannschaft nach dem Rennen sehr unzufrieden war.

 

Der LRV Berlin gratuliert seinen Sportlern und den Trainern Alexander Schmidt und Sven Ück zu diesen verdienten Erfolgen. Beide Trainer haben ihre Athleten im Vorfeld so gut vorbereitet, dass in gleich drei Bootsklassen original Berliner Mannschaften bei den U23 WM erfolgreich starten konnten. Außerdem waren Berliner Athleten noch in zwei weiteren Bootsklassen an der guten Bilanz des DRV beteiligt. Die erreichten guten Ergebnisse der U23 WM sind sicherlich Ansporn und Motivation für unsere Berliner Mannschaften und Athleten/Innen, die sich auf die nächsten Wettkampfhöhepunkte ( JWM, WM EM) vorbereiten.

Katrin Splitt, Dr. Dieter Altenburg - 27.07.09