Landesruderverband Berlin e.V.

Früh-Regatta in Grünau - Auftakt für das Wettkampfjahr 2017

Eisige Kälte, Regen, Hagel und Sturm hielten die Berliner Leistungsruderer nicht davon ab, vom 21. bis 23. April in die neue Wettkampfsaison zu starten. Gute Traditionen gilt es pflegen, denn die Früh-Regatta des Landesruderverbandes gehört schon lange zu den größten Regatten hierzulande.

Auf dem Programm in Grünau standen in diesem Jahr über 160 Rennen im Einer, Zweier, Vierer und Achter von der Kinder- bis zur Seniorenklasse – mit einer Streckenlänge je nach Altersklasse zwischen 300 und 3000 m. Die knapp 900 Ruderinnen und Ruderer kamen aus über  80 Vereinen in Berlin, Brandenburg und den anderen Bundesländern, die weiteste Anreise hatte ein Masters-Ruderer aus Kiew. Die Veranstalter des Landesruderverbandes hatten angesichts der großen Teilnehmerzahl wieder ein rasantes Tempo eingeplant: Rund alle fünf Minuten wurde ein Rennen gestartet.

Anrudern am 1. April beim Friedrichshagener Ruderverein

Herrliches Frühlingswetter lockte am 1. April über 100 Boote und fast 700 Teilnehmer zum offiziellen Anrudern nach Berlin-Köpenick. Gastgeber der traditionellen Veranstaltung des Landesruderverbandes war der Friedrichshagener Ruderverein, wo die Berliner Ruderinnen und Ruderer schon in den vergangenen Jahren mehrmals in die Saison gestartet sind. Begrüßt wurden die Wanderruderer u. a. vom LRV-Vorsitzenden Karten Finger sowie den Vorstandsmitgliedern Gabriela Brahm, Angela Haupt, Ingrid Ehwalt, Deborah Jautzke und Jörg Ingenhütt.

Viele Vereinsmitglieder und Gäste werden sich hier an der Müggelspree in Kürze wiedersehen: Auch der Deutsche Ruderverband eröffnet die Wassersportsaison in diesem Jahr am 6. Mai beim Friedrichshagener Ruderverein, der den „Tag des Rudersports“ unter dem Motto „125 Jahre Rudern in Friedrichshagen“ ausrichtet.

LRV auf der Publikumsmesse WASsERLEBEN

200 Meter in 40,8 Sekunden. Jonas ist leicht verschwitzt und pustet. Der Achtklässler aus dem Wald-Gymnasium in Berlin-Charlottenburg saß zum ersten Mal auf einem Ruder-Ergometer. „Hat Spaß gemacht, aber ich würde gern mal in richtigen Booten rudern.“ Das wäre möglich, denn seine Schule kooperiert mit der Schule im Olympiapark, wo Rudern zu den Schwerpunktsportarten gehört und der Ruderer Olaf Roggensack 2016 zum Eliteschüler des Jahres gekürt wurde.

Jonas besuchte mit seiner Klasse die Publikumsschau WASsERLEBEN, die zum Rahmenprogramm der Messe WASSER BERLIN INTERNATIONAL gehörte.  Der Landesruderverband war an den vier Messetagen vom 28. bis 31. März vor Ort mit zwei Ergometern und viel Info-Material über umweltfreundlichen Wassersport.  Zahlreiche Lehrer aus Berlin und Brandenburg, die die Messe als Ausflugsziel für einen Wandertag nutzten, kamen mit ihren Schülern auch am LRV-Stand vorbei. „Dass die Schüler auf den Ergometern selbst aktiv werden können, ist eine gute Abwechslung im Messeprogramm“, sagte die Lehrerin Sylke Zimmer von der „Grundschule am Wäldchen“, die sich mit ihrer Klasse auf den weiten Weg von Strausberg nach Berlin gemacht hatte. 

„Veränderungen müssen kommen“

Mit dem 1. Berliner Rudertag am 19. März 2017 begann eine neue Zeit beim Landesruderverband Berlin: Auf der Tagesordnung standen Neuwahlen des Vorstands, DOSB-Leistungssportreform, Schlüsselübergabe für den neuen Anbau am Landesleistungszentrum und Ehrung der erfolgreichen Spitzensportler und Nachwuchstalente als Dank und Ansporn.
Die über 200 Teilnehmer und Gäste spüren das Besondere des Tages auf den ersten Blick: Die große Sporthalle im Ruderzentrum am Jungfernheideweg, wo normalerweise die Kaderathleten trainieren, war festlich geschmückt: Tische weißgedeckt, Stühle dicht gestellt, die Flaggen der 59 Mitgliedsvereine aufgefädelt und an der Stirnseite ein übergroßes Foto mit den glücklichen Olympiasiegern 2016 im Doppelvierer. Ein erster optischer Hinweis auf die erfolgreiche Bilanz des Landesruderverbandes, der zu den größten, traditionsreichsten und medaillenträchtigsten Berliner Sportfachverbänden gehört. Allein das Ergebnis der Olympischen Spiele in Rio spricht für sich. Der DRV kehrte mit zwei Gold- und einer Silbermedaille zurück. An allen drei Medaillen waren Berliner beteiligt - als Athleten und Trainer.

LRV würdigte Monika Tampe, Dr. Dieter Altenburg und Hans-Joachim Behrendt

Beim 1. Berliner Rudertag haben wir drei verdienstvolle Ehrenamtliche ausgezeichnet. Unser Vorsitzender Karsten Finger überreichte die Goldene Ehrennadel an Monika Tampe. Sie ist eine der Ersten, die das Para-Rudern in Berlin und Deutschland etabliert hat. Handicap-Ruderrinnen und -Ruderer nehmen inzwischen selbstverständlich an Regatten teil, u. a. an der Früh- und Sommerregatta und an der Internationalen Langstreckenregatta „Quer durch Berlin”. Monika Tampe trainiert erfolgreiche Spitzenathleten, die bei Weltmeisterschaften starten und ebenso bei den Olympischen Spielen in Peking und London dabei waren.

Dr. Dieter Altenburg und Hans-Joachim Behrendt wurden mit der Ehrenmitgliedschaft des Landesruderverbandes Berlin ausgezeichnet.
Dieter Altenburg engagierte sich nach seiner hauptamtlichen Tätigkeit als leitender Bundestrainer im Juniorenbereich von 1992 bis 2006 viele Jahre in unterschiedlichen Positionen für den Leistungssport: Zehn Jahre war im LRV-Vorstand verantwortlich für den Leistungssport.

Berliner Wanderruderer ehrten Meister des Jahres 2016

Pro Sport Berlin 24 verteidigte den Blauen Wimpel / Älteste Teilnehmerin ist Gerda Grzybowsky von Pro Sport Berlin 24 / Jüngster Teilnehmer ist Janik Beuermann vom Märkischen RV

Gastgeber der diesjährigen LRV-Meisterehrung für die Berliner Wanderruderer war am 12. März 2017 die Ruder-Union Arkona. Gabriela Brahm, Angela Haupt und Ingrid Ehwalt vom LRV-Vorstand verkündeten die Ergebnisse an diesem Sonntagvormittag in einem vollbesetzten Vereinsheim:

• 43 Ruderinnen und Ruderer aus 18 Vereinen wurden ausgezeichnet und entsprechend ihrer Altersgruppen und ihrer im zurückliegenden Jahr geruderten Kilometerzahl mit Gold-, Silber- und Bronze-Medaillen geehrt.

• Der Verein mit den meisten Medaillengewinnern und damit erfolgreichster Verein im LRV-Sommerwettbewerb ist die Ruder-Union Arkona. Arkona-Ruderer erhielten insgesamt zehn Medaillen.

Ruder-Ergometer sehr beliebt bei der Talentiade in Neukölln

Das LSB-Nachwuchsförderprojekt BERLIN HAT TALENT war mit dem Deutschen Motorik-Test wieder in Neuköllner Schulen unterwegs. Danach wurden die Kinder, die bei dem Test die besten Ergebnisse hatten, zur Talentiade eingeladen. Über 100 Drittklässler kamen und stellten am 25. Februar im Werner-Seelenbinder-Sportpark in die Oderstraße ihre Fähigkeiten in neun Sportarten unter Beweis stellen, darunter auch Rudern auf dem Ergometer.

Viele der Kinder trainieren bisher nicht in einem Verein. Sie hatten an diesem Tag die Möglichkeit, sich mit den besonderen Anforderungen der unterschiedlichen Sportarten vertraut zu machen und sichtbar Spaß daran. Vielleicht haben die einen oder anderen  ihre neue Lieblingssportart entdeckt?

 

Weitere Infos: http://berlin-hat-talent.de/

Bericht: AB, Foto: Marco Spanehl

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