Landesruderverband Berlin e.V.

Schleswig-Holstein Netz-Cup

Bereits eine Woche nach ihrem Sieg bei den Europameisterschaften in Poznań ging die Mannschaft des Deutschland-Achters am vergangenen Wochenende wieder an den Start. Vom 16.10.-18.10.20 fand der 20. Schleswig-Holstein Netz-Cup statt, auch bekannt als „das härteste Ruderrennen der Welt“.

 

Jedes Jahr treten in Rendsburg auf dem Nord-Ostsee-Kanal die besten Achter der Welt gegeneinander an. Der Netz-Cup gilt als krönender Abschluss einer jeden Ruder-Saison. Neben dem DRV-Flaggschiff und dem Achter aus Polen ging dieses Mal auch der deutsche U23-Achter in Vertretung der niederländischen Nationalmannschaft an den Start. Letztere durfte dieses Jahr coronabedingt leider nicht nach Deutschland einreisen.

 

 

„Es war ein wirklich schönes, aber auch sehr anstrengendes Wochenende,“ erzählt Olaf Roggensack, der frischgebackene Europameister im deutschen Paradeboot.

 

Das Wettkampfwochenende startete am Freitagabend mit dem Ergo-Cup im Kreishafen. Mit der schnellsten Durchschnittszeit auf der 500m langen Strecke „im Trockenen“ legte der Deutschlandachter einen guten Auftakt hin. Auch das Sprintrennen am Samstag gewann der deutsche A-Achter mit Olaf Roggensack vom Ruder-Club Tegel vor Polen und dem U23-Achter.
Doch das letzte Rennen dieser sehr kurzen, und speziellen Saison war wie immer das Highlight des Wochenendes: nicht nur für die Ruderer ist die 12,7km lange Rennstrecke auf dem Nord-Ostsee-Kanal traditionell eine große Herausforderung, auch von den Steuerleuten wird das Maximum abverlangt, da das Rennen ohne feste Bahnmarkierungen ausgefahren wird. So ist der Steuermann des Deutschland-Achters, Martin Sauer, schon für seine „harte Linie“ bekannt und es entstehen jedes Jahr aufs Neue spektakuläre Bilder der sinnbildlichen Bord-an-Bord Duelle der Achter.

„Für die Langstrecke hatten wir uns ein gutes, stabiles Rennen vorgenommen,“ berichtet Olaf. „Wir wollten möglichst schnell die ersten zwei Kilometer losfahren und unser Plan hat gut funktioniert. So konnten wir konsequent vor den polnischen Gegnern und der U23-Mannschaft bleiben und unseren Vorsprung über die Strecke ausbauen.“ Am Ende fuhren auch in diesem Rennen Olaf und seine Mannschaft souverän als Erste über die Ziellinie. Auf Platz zwei landete der neu zusammengestellte Achter aus Polen. Der deutsche U23-Achter ruderte als Dritter erfolgreich ins Ziel. „Es war ein tolles Gefühl, die Ziellinie unter der imposanten Eisenbahnhochbrücke als erste Mannschaft zu durchfahren“, so Olaf über seinen ersten Netz-Cup.

 

 

Wir beglückwünschen Olaf und das Team des gesamten Deutschland-Achters zu einer sehr erfolgreichen, wenn auch kurzen Saison 2020!

 

 

Franziska Haupt (RC Tegel)