Landesruderverband Berlin e.V.

Hohe Ehrung für Monika Tampe

Monika Tampe, langjähriges Vorstandsmitglied des Landesruderverbands, wurde mit dem „Sonderpreis für besondere ehrenamtliche Verdienste“ ausgezeichnet.

Der Landessportbund Berlin (LSB) ehrte gemeinsam mit der Feuersozietät Berlin Brandenburg drei weitere Ehrenamtliche – Stefan Schenck (SCL Sportclub Lebenshilfe Berlin), Alfred Grzondziel (Bogensportclub BB-Berlin) und Dr. Gregor Kemper (ECC Preussen Berlin) – für herausragendes Engagement im „inklusiven Sport von Menschen mit Behinderung“. Der Preis ist mit insgesamt 3.000 Euro dotiert.

„Ganz besonders würdigen wir in diesem Jahr Ehrenamtliche, für die Inklusion im Sport schon seit vielen Jahren Alltag ist“, so LSB-Präsident Thomas Härtel. „Sie überwinden organisatorische Hindernisse und geben Menschen mit Handicap ein sportliches Zuhause.“

 

Dr. Frederic Roßbeck, Vorstandsvorsitzender der Feuersozietät, sagte auf der LSB-Ehrenamtsgala im Haus des Sports: „Menschen mit Handicap sollen auch durch den Sport am gesellschaftlichen Leben unserer Stadt teilhaben können. Mit diesem Preis würdigen wir Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich dafür täglich aufopferungsvoll und uneigennützig einsetzen.“

Er hielt auch die Laudatio für Monika Tampe und sagte u. a.: „Sie hat 2003 die Reha- und Behindertensportabteilung des Berliner Ruder-Club Hevella ins Leben gerufen und ist seit dem Abteilungsleiterin. Monika Tampe ist eine Institution im Para-Rudern. Sie hat als eine der ersten das Para-Rudern in Berlin und Deutschland etabliert. Handicap-Ruderrinnen und -Ruderer nehmen inzwischen selbstverständlich an Regatten teil, u. a. an der Früh- und Sommerregatta und an der Internationalen Langstreckenregatta „Quer durch Berlin”. Bei der Sommerregatta in diesem Jahr waren Handicap-Ruderer zum 20. Mal am Start – das ist ihr Verdienst.“

Die 69-Jährige trainiert auch erfolgreich Spitzenathleten, die bei Weltmeisterschaften starten und ebenso bei den Olympischen Spielen in Peking und London dabei waren. Aber Handicap-Rudern wird bei Hevella keinesfalls nur mit irgendwelchen Medaillen-Hintergedanken betrieben. Die Behinderten sind eine Bereicherung. Immer gut drauf, immer gute Laune, wie sie sagt. So hat eines ihrer Boote den Namen Gut Drauf. Man spüre, wie gut es denen tue, die ein „bisschen anders“ sind, wenn Nichtbehinderte ‚normal’ mit ihnen umgehen, so Monika Tampe, die immer noch selbst als Steuerfrau ins Boot steigt. Ihr Verein, der BRC Hevella, gehört  zu den wenigen Vereinen in Deutschland, die sich diesem speziellen Feld des Wassersports widmen.

Beim Landesruderverband hat Inklusion ein symbolisches Bild: Man sitzt in einem Boot. Dank Monika Tampe.

Fotograf: Jürgen Engler