Landesruderverband Berlin e.V.

„LRV-Vorstandsarbeit - eine Art Mangelverwaltung“

Karsten Finger auf der Jahresversammlung 2019

 

Der Clubsaal beim Ruder-Club Tegel 1886 e. V. glänzt. Die Mitglieder haben in  der Winterpause die Wände gestrichen, den Boden poliert und die Sitzpolster neu bezogen. Die Pokale stehen schon wieder in den Regalen. Es herrscht Aufbruchsstimmung – auch dank sportlicher Erfolge: Beim Wettbewerb des Landesruderverbands (LRV) „Vereinsförderprojekt für Rudertalente U15 2018" gab es  den 2. Platz. Ebenso bei der Women’s Rowing Challenge, an der 87 Vereine aus ganz Deutschland teilgenommen haben. So kann die Saison für den Berliner Traditionsverein weitergehen.

 

 

Umso ernüchternder klangen die Worte von Karsten Finger auf der diesjährigen Jahresversammlung des LRV, die am 7. März in dem frisch renovierten Clubsaal des RC Tegel stattfand. „Die Arbeit des Vorstands ist eine Art Mangelverwaltung“, begann der LRV-Vorsitzende seinen Rechenschaftsbericht. Die Aufgaben müssen auf immer weniger ehrenamtliche Vorstandsmitglieder verteilt und von den hauptamtlichen Mitarbeitern der Geschäftsstelle mit erledigt werden. Die Jahresversammlung mit Vertretern von 31 Vereinen wählte zwar den amtierenden LRV-Vorstand einstimmig für weitere zwei Jahre: Karsten Finger, Thomas Haun, Gabriela Brahm, Dr. Frank-Roman Lauter, Jörg Ingenhütt, Sebastian Müller, Ingrid Ehwalt, Matthias Wodtke, Angela Haupt und Deborah Jautzke.

Aber die Posten für Leistungssport und Lehrgangswesen bleiben unbesetzt.

 

Unbesetzte Vorstandsposten

 

Einen Verantwortlichen für Lehrgangswesen gibt es schon seit zwei Jahren nicht mehr. Volker Müller, der dieses Amt vor einiger Zeit schon einmal bekleidet hat, will sich allerdings im Rahmen seiner zeitlichen Möglichkeiten um die Aus- und Weiterbildung kümmern.

Die Verantwortlichen für Leistungssport, Stephan Krajewksi und Dr. Lutz Reinhardt, haben bei diesen Wahlen nicht mehr kandidiert. Nachfolger für ihren Bereich sind nicht in Sicht. Karsten Finger schlug deshalb vor, dass ein neuer Ausschuss Leistungssport mit jeweils zwei Vereinsvertretern aus den Ruderrevieren die Aufgaben übernimmt. „Wir versuchen, diesen Weg zu gehen“, sagte er. Finger ist seit November auch beim Landessportbund Berlin als Vizepräsident für den Leistungssport verantwortlich.

Wie wichtig der neue Ausschuss ist, zeigen die Diskussionen über die DOSB-Leistungssportreform. Thorsten Jüterbock vom RC Tegel informierte über seine Arbeit als Mitglied im neuen Beirat Leistungssport des Deutschen Ruderverbandes. Britta Oppelt von der Rudervereinigung Hellas-Titania, Vizeolympiasiegern 2012, wurde inzwischen ebenfalls als Beiratsmitglied berufen.

 

Viel Erfreuliches im Berliner Rudersport

 

Karsten Finger konnte auf der LRV-Jahresversammlung aber auch viel Erfreuliches berichten. Die Mitgliederzahlen in den Vereinen sind auf 9.610 gestiegen. Sieben von bundesweit 26 Äquator-Preisträgern kommen aus Berlin, wo Rudern als Breitensport fest verwurzelt ist. Die „Allianz zum Schutz des Großen Müggelsees“ sichert ein wichtiges Revier für den Wassersport. Die Berliner Ruderjugend holte den dritten Platz beim Bundeswettbewerb. Der neue Anbau am Ruderzentrum ist eine gute Investition: Der Kraftraum wird intensiv genutzt und das Blockheizkraftwerk spart Energie und Kosten.

 

„Es ist nicht immer einfach, aber Sie haben einen langen Atem.“

 

Thomas Härtel, Präsident des Landessportbundes Berlin, würdigte die Leistungen der Berliner Ruderinnen und Ruderer und dankte den Vorstandsmitgliedern für ihr ehrenamtliches Engagement: „Es ist nicht immer einfach. Aber Sie haben einen langen Atem“, sagte er in Anwesenheit von LRV-Ehrenmitglied Heinz Gottschalk und den Trägern der LRV-Ehrennadel Matthias Herrmann, Christel Krellenberg, Monika Tampe und Jochen Zimmer.

Thomas Härtel informierte auch darüber, dass der Senat das Förderprogramm für den Kauf von Booten in den nächsten Jahren fortsetzten will.

 

„Wir pflegen die Verbindung zwischen Berlin und Brandenburg, weil wir Nachbarn sind und weil unsere Ruderreviere ineinander übergehen“, sagte Ralf Holzschuher, Präsident des Landesruderverbandes Brandenburg. Er sprach von einer guten Entscheidung des DOSB, dass Berlin und Potsdam Bundesstützpunkte für das Frauenrudern sind.

 

Macht Werbung für den Rudersport

 

Die stellvertretende LRV-Vorsitzende Gabriela Brahm informierte über den Tag des muskelbetriebenen Wassersports, der am 18. Mai 2019 stattfindet. Ruderer können an diesem Tag zwischen 9 und 14 Uhr durch die Innenstadt rudern, was sonst nicht gestattet ist. „Ich wünsche mir, dass die Ruderer an diesem Tag präsent sind, damit wir diese Stadtdurchfahrten regelmäßig machen können“, sagte Karsten Finger. Er forderte die Vereine außerdem auf: „Macht Werbung für den Rudersport.“ Zum Beispiel mit den kurzen Filmen, die der LRV produzieren ließ:

Die Videos über die Berlin Open im Indoor Rowing, die Wiking Sternfahrt, die Frühregatta und „Quer durch Berlin“ sind hier zu sehen: https://bit.ly/2DwGZPC    

Den Film „Rudern ist ein toller Sport – auch für Mädchen“ gibt es hier: https://bit.ly/2WVhsbD    

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