Landesruderverband Berlin e.V.

Nach erstem WM-Drittel in Chungju noch alle Berliner im Rennen

Nach drei von acht Wettkampftagen bei der Ruder-WM auf dem Tangeum-See in Chungju (Südkorea) ist die Berliner Abordnung mit neun Aktiven (drei Frauen, sechs Männer) im 58-köpfigen Auswahlteam des DRV noch in voller Stärke vertreten. Die Vor- und Hoffnungsläufe bis einschließlich Dienstag haben die Asse vom Berliner Ruder-Club (5), Ruderklub am Wannsee (2), Rudervereinigung Hellas-Titania und Potsdamer Ruder Club Germania Berlin (je 1) auf geraden oder Umwegen bis dahin schadlos überstanden.

 

Zuletzt schaffte am Dienstag die 20-jährige Wiebke Hein (Potsdamer Ruder Club- Germania Berlin) im Leichtgewichts-Einer mit einem klaren Hoffnungslauf-Erfolg den Einzug ins Halbfinale am Donnerstag. Die Studentin des Bauingenieurwesens, die Junioren-Weltmeisterin im Doppelvierer (2010) und U 23-WM-Erste im Leichtgewichts-Doppelzweier (2012) war, versucht sich in dieser Saison erstmals als Solistin und war bereits EM-Neunte. Nach Vorlauf-Rang 3 fuhr sie den Hoffnungslauf von vorn und siegte souverän vor der Skullerin aus Hongkong.

 

So heißt es zunächst weiter „Alle Neune“ für die Ruderer aus der Hauptstadt, denn weitere Berliner waren am Dienstag nicht im Einsatz. Vier haben ihre Vorlauf-Aufgaben mit Siegen in ihren Rennen sogar so souverän gelöst, dass sie bereits in den Finals ihrer Bootsklassen stehen. Zum einen sind das die bewundernswerte Britta Oppelt (Rudervereinigung Hellas-Titania), die durch ihre Konstanz auf höchstem Niveau über mehr als ein Jahrzehnt hinweg immer wieder besticht, und Julia Richter (Ruderklub am Wannsee) aus dem Frauen-Doppelvierer, die mit dem klaren Vorlauf-Erfolg ihre Ambitionen auf den Titel unterstrichen. Gleiches gilt für die beiden Berliner Ruder-Club -Männer Anton Braun und Cox Martin Sauer aus dem Deutschland-Achter. Das Finale des Frauen-Doppelvierers steigt am Samstag, der Achter ist am Sonntag (16.33 Uhr Ortszeit) der abschließende Höhepunkt des Championats.

 

Auch zwei weitere Berliner WM-Ruderer haben ihren Finalplatz schon sicher – und das, ohne sich dafür sportlich qualifizieren zu müssen. Denn im nichtolympischen Zweier mit Steuermann, der zwar Tradition hat, aber seit Jahren an mangelnder Nachfrage leidet, haben nur vier Boote gemeldet. Nach dem Bahnverteilungsrennen am Mittwoch für das Finale am Freitag können sich die von Steuermann Jonas Wiesen (Rudergesellschaft Treis-Karden) geführten Bastian Bechler (Berliner Ruder-Club) und Paul Schröter (Ruderklub am Wannsee) darauf konzentrieren, mindestens einen ihrer drei Kontrahenten Frankreich, Italien, USA zu schlagen, um aufs Podest zu gelangen. Das Potenzial dafür oder sogar fürs oberste Treppchen hat das Trio auf jeden Fall.

 

Das darf man auch Doppelzweier-Exweltmeister Eric Knittel (Berliner Ruder-Club) zubilligen. Mit dem Rostocker Stephan Krüger, mit dem der 30-jährige 2009 Gold holte, zog er als Vorlauf-Zweiter ohne Probleme ins Semifinale am Freitag. Das Finale am Sonntag ist Pflicht – in die Medaillen rudern angestrebte Zugabe. Bliebe noch Jonas Schützeberg (Berliner Ruder-Club) als Mitglied des Leichtgewichts-Doppelvierers, der im Vorlauf am Montag knapp hinter den siegreichen Italienern Zweiter wurde. Da allein aber der Erste direkt ins Finale am Freitag zog, muss sich das von Robert Sens trainierte Quartett aus Mainz, Hannover und Berlin nun am Mittwoch über den Umweg Hoffnungslauf für das Medaillenrennen qualifizieren.

 

Sechs von neun Berliner in den Finals, drei mit Hoffnungen auf die Endläufe – die Zwischenbilanz der LRV-Akteure in Chungju kann sich sehen lassen. Alles in allem werden Rennen in 27 Bootsklassen ausgetragen, die der behinderten Adaptiv-Ruderer eingeschlossen. Der DRV besetzt davon 21. Die Finals finden verteilt über drei Tage von Freitag bis Sonntag statt.

 

K.W.

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