Landesruderverband Berlin e.V.

Berliner Talente mit starkem Auftritt bei den Deutschen Jugend/Jahrgangsmeisterschaften

Dr. Dieter Altenburg, Stellvertretender Vorsitzender Leistungsport des LRV, zieht Bilanz:

Wieder mal darf man einen bekannten Werbespruch zitieren, wenn man das Berliner Abschneiden bei den Deutschen Jugendmeisterschaften am vergangenen Wochenende auf dem Essener Baldeneysee bilanziert: mittendrin statt nur dabei! Die Hauptstadtruderer präsentierten sich bei der nationalen Bestenermittlung der Altersklassen U17, U19 und U23 - also der Riemer und Skuller zwischen 15 und 22 Jahren - in starker Form.

Sie holten zahlreiche Titel und Medaillen und, für die verantwortlichen Trainer ganz besonders wichtig, sie qualifizierten sich mit mehr als einem Dutzend Aktiven für die im Sommer anstehenden internationalen Nachwuchschampionate. Ende Juli finden in Brest (Weißrussland) die U23-, Anfang August in Racice bei Prag (Tschechien) die Junioren-Weltmeisterschaften (U19) statt.

Essen sah mit 1547 gemeldeten Ruderinnen und Ruderern aus 277 Vereinen und Renngemeinschaften die teilnehmerstärkste Regatta des DRV in diesem Jahr - ein logistischer Kraftakt für die Organisatoren des Essener Ruder-Regattavereins (ERRV), den dieser bravourös bewältigte. Bravourös waren auch die Leistungen der Berliner Aktiven, wie der Leistungssport-Verantwortliche des LRV Dr. Dieter Altenburg im Gespräch mit KLAUS WEISE feststellt.

Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Essen war quasi die Ruderzukunft des DRV auf dem Wasser. Aus Berliner Sicht gefragt: Können wir dieser mit Hoffnung entgegen sehen oder muss uns bange sein?

Die aktuellen Ergebnisse zugrunde gelegt, dürfen wir durchaus optimistisch sein. Es gibt einiges, wo wir noch besser sein wollen, können und müssen, aber das Glas ist halbvoll und nicht halbleer. Vor allem bei den Männern haben wir in allen drei Altersklassen sehr gut abgeschnitten, bei den Frauen sind wir dagegen auf breiter Front nicht überall so stark zum Zuge gekommen.

Was heißt das konkret in Titeln und Medaillen sowie Nominierungen für die WM-Höhepunkte?

Nach meinem Überblick haben Berliner in der U23 fünfmal Gold, dreimal Silber und fünfmal Bronze gewonnen - großartig! Bei den Junioren in der U19 gab es einmal Gold, zweimal Silber und dreimal Bronze, in der U17 je einmal Gold und Silber sowie zweimal Bronze. Nach bisherigem Stand der Dinge sind damit sieben Starter für die U23-WM fix, zwei weitere haben noch die Chance, sich einen Platz in den Mannschaftsbooten zu erobern. Bei den Junioren werden sechs Berliner in Racice dabei sein. Das kann sich sehen lassen!

Gibt es ähnlich gute Nachrichten von der Berliner Spitze mit Blick auf den Weltcup in Luzern vom 9. bis 11. Juli?

Da läuft die konkrete Vorbereitung und mit sieben Akteuren wird der Berliner Anteil am DRV-Aufgebot durchaus respektabel sein. Im Frauen-Doppelvierer, der von Sven Ueck betreut wird, sitzen mit Britta Oppelt, Julia Richter und Tina Manker gleich drei Athletinnen aus Hauptstadt-Vereinen. Im Leichtgewichts-Einer ist Linus Lichtschlag dabei, im Frauen-Einer vertritt Sophie Dunsing die deutschen Farben. Andreas Kuffner ist vom U23-Vierer ohne auf Grund seiner vollendeten 23 Jahre in den Zweier ohne zum Rostocker Olympia-Vierten Felix Drahotta umgestiegen und wird in Luzern dort erstmals seine Visitenkarte abgeben. Last but not least: nach auskurierter Erkrankung ist unser Vorjahres-Weltmeister im Doppelzweier Eric Knittel mit seinem Partner Stephan Krüger wieder am Start. Und auch das sollte noch ausdrücklich erwähnt werden: Der DRV hat die ausgezeichnete Arbeit in Berlin damit honoriert, dass er mit Dieter Öhm und Sven Ueck für das A-Team, Alexander Schmidt für die U23-Auswahl sowie Jürgen Worms und Maik Schult für die Junioren gleich fünf Trainer aus der Hauptstadt für die Betreuung benannt hat.