Landesruderverband Berlin e.V.

Weltmeisterschaft Poznan, Polen

Hier ein weiterer Bericht von Katrin Splitt und Dr. Dieter Altenburg:
Hartmut Buschbacher durfte sich in diesem Nacholympischen Jahr über großartige Erfolge der Deutschen Nationalmannschaft freuen. Bei der Weltmeisterschaft auf dem Malta-See im polnischen Poznan, bestätigten sich die bisherigen Leistungen des Teams des DRV. Mit 4 Goldmedaillen, 1 x Silber und 4 x Bronze, konnte sich die Nationalmannschaft die Wertung der Nationen, vor Neuseeland und Großbritannien sichern und somit die Trophäe mit nach Hause nehmen.

Unsere Berliner Sportler konnten insgesamt ein durchaus positives Ergebnis mit nach Hause nehmen. Allen voran Eric Knittel, der sich mit seinem Partner Stephan Krüger den Weltmeisterschaftstitel erkämpfen konnte sowie auch Martin Sauer, der als Steuermann des Achters ein souverän gewonnenes Finalrennen präsentierte. Die Medaillenausbeute wurde ergänzt durch die Bronzemedaillen im SM4x von Karsten Brodowski und Martin Lossau im Handicap LTA- Vierer mit Steuermann.

Frauen- Doppelzweier (Tina Manker (RaW), Sophie Dunsing (SV Energie))

Ein 8. Platz der Gesamtwertung lässt eine positive Hoffnung auf die kommenden Jahre aufkommen. Am Ende der 2.000 m langen Strecke waren es nur 19 Hundertstel, die unseren beiden jungen Berliner Damen fehlten, um sich für das A- Finale zu qualifizieren. Beide waren erst kurz vor den Vorbereitungen auf die WM in den Doppelzweier berufen worden, wo sie sich zwischen den Großen dieser Bootsklasse behaupten mussten. Im B- Finale fahren sie ein engagiertes Rennen und mussten sich nur den Finninnen geschlagen geben, die sich den Sieg auf den letzten Metern erkämpften.

Männer-Doppelzweier (Eric Knittel (Berliner RC), Stephan Krüger (Olympischer Ruderclub Rostock von 1956 e.V.))

Bereits im Halbfinale trifft der Deutsche Zweier auf die Neuseeländer und die Esten, die als Mitfavoriten im Kampf um die Medaillen gelten. In einem dominanten Rennen können Sie sich jedoch gegen die wiederholt angreifenden Neuseeländer durchsetzten und den Lauf für sich entscheiden. Im Finale konnte Sie dann schließlich die Nerven behalten und Ihre Taktik ausspielen. Während des Rennens arbeiteten Sie sich immer weiter an die Spitze, bis Sie auf die bis dahin führenden Esten aufschließen können. Die entscheidenden letzten Spurtschläge vor dem Ziel sichern dem Duo schließlich den Sieg und somit die wohlverdiente Goldmedaille.

Männer-Doppelvierer (Tim Grohmann (Dresdner RC 1902 e.V.),  Karsten Brodowski (Ruderclub am Wannsee), Marcel Hacker (Frankfurter Rudergesellschaft Germania), Tim Bartels (RC Magdeburg e.V.))
Nach einem engagierten Rennen im Halbfinale, konnte sich die Crew um Karsten Brodowski mit einem Sieg vor Italien und Frankreich den Finallauf sichern. Im Finale wurde es noch einmal spannend. Die Polen dominierten auf der heimatlichen Strecke und verwiesen die Australier auf den Zweiten Platz. Schlagmann Tim Bartels führte die Mannschaft schließlich zu einer wohlverdienten Bronzemedaille, knapp hinter dem Australischen Quartett.

Handicap LTA- Vierer mit Steuermann (Markus Klemp (Ribnitzer Sportverein 1919), Martin Lossau (Ruder- Club Tegelort), Susanne Lackner (Ruderclub Vilshofen 1913), Anke Molkenthin (Waginger Ruderverein), Arne Maury (Potsdamer RG))

In einem souveränen Halbfinale demonstriert der Vierer um Martin Lossau seine Stärke. Der verdiente Sieg zeichnete sich ab der Hälfte des 1.000m langen Rennens ab, als die Ukraine im Kampf um die Führung, den bereits leicht vorne liegenden Deutschen, nichts mehr gegen halten konnten.

Im Finale galt es nun die beiden Mitfavoriten, die Briten und die Italiener, zu schlagen. Nach einem engen Verlauf der ersten 500m, konnten sich die Briten jedoch absetzen, denen die Italiener folgten und knapp darauf das Deutsche Boot. In einem sehr engagierten Endspurt schloss die Deutsche Crew um Schlagfrau Anke Molkenthin noch einmal auf, lag auf der Ziellinie jedoch eine knappe halbe Sekunde hinter der Silbermedaille. Der 3. Platz ist schließlich der wohlverdiente Lohn für die in diesem Jahr neuformierte Crew.

Leichtgewichts-Männer-Achter mit Steuermann (Jonas Schützeberg (Berliner RC), Olaf Beckmann (Berliner RC), Ole Tietz (Berliner Ruderclub), Stefan Wallat (Duisburger Ruderverein), Stephan Ertmer (RC Germania Düsseldorf ), Lukas Oberhausen (RG Treis Karden), Moritz Hafner (Mainzer RV v. 1878 e.V.), Martin Eiermann (Mainzer RV v. 1878 e.V.), Steuer: Nils Hoffmann (Kölner Ruderverein von 1877))
Mit einer direkten Finalqualifikation durch einen 2. Platz im Vorlauf nach den Italienern, konnte sich die Mannschaft hier die Startbahn sichern. Das Rennen machten jedoch die Italiener, die sich vor den USA und den Niederlanden deutlich den Sieg holten. Die Deutsche Crew des Achters um Schlagmann Jonas Schützeberg belegte den 6. Platz in einem Finalrennen, welches trotz schwerer Wasserbedingungen sehr Zeitschnell gefahren wurde.

Männer-Achter mit Steuermann (Urs Käufer (Ulmer RC Donau), Gregor Hauffe (RTHC Bayer Leverkusen), Florian Mennigen (Ratzeburger Ruderclub), Kristof Wilke (RC Undine Radolfzell), Richard Schmidt (RV Treviris 1921 e.V. Trier ), Filip Adamski (Mannheimer RG Baden), Toni Seifert (RTHC Bayer Leverkusen), Sebastian-Matthias Schmidt (Mainzer RV), Steuer: Martin Sauer (Berliner Ruder-Club)

Nach dem unbefriedigenden Abschneiden noch im letzten Jahr bei den Olympischen Spielen in Peking, stellte der Achter des DRV bereits beim Weltcup in Luzern seine Ambitionen klar.  Bis dato ungeschlagen gehen Sie auch den Finallauf der WM sehr engagiert an und können sich schnell an die Spitze des Feldes legen. Mit einer deutlichen Führung vor den Mitfavoriten auf die Medaillen, steuert der Berliner Martin Sauer den Achter unter großer Freude des Deutschen Teams und der angereisten Fans über die Ziellinie. Kanada kann vor den Niederlanden den Zweiten Platz belegen.

Die Ergebnisse der Berliner Sportler belegen, daß unsere angestrebten langfristigen Zielstellungen für 2012 realisierbar sind. Die guten Platzierungen unserer Athleten/inen sind auch auf die kontinuierliche und qualitativ gute Betreuung der Mannschaften durch die in der Nationalmannschaft eingesetzten Berliner Trainer Dieter Öhm (SM2x)  und Sven Ück(SF2x) zurückzuführen. Herzlichen Glückwunsch Ihnen und unseren Athleten/Innen für die gezeigten Leistungen.

Katrin Splitt, Dr. Dieter Altenburg - 31.08.09