Der Höhepunkt der diesjährigen Rudersaison steht bereits vor der Tür. Die diesjährige Weltmeisterschaft im polnischen Poznan, findet vom 23. bis 30. August 2009 auf dem Malta-See statt. Mit insgesamt 9 vertretenen Sportlern, die sich zuvor für das Team der Nationalmannschaft qualifizieren konnten, ist Berlin auch bei den Medaillenfavoriten vertreten. Insgesamt wird Deutschland von 22 Bootsklassen vertreten, wobei alle 14 olympischen Klassen an den Start gehen.  Komplettiert wird das Team von zwei Handicap-Mannschaften, einem Einer der Männer und dem Mixed-Vierer mit Steuermann.

 

Zum ersten Mal haben alle Athleten des Deutschen Ruderverbandes die letzte Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in der so genannten UWV (unmittelbare Wettkampfvorbereitung) in Ratzeburg gemeinsam absolviert. Sowohl die Damen und Herren des Teams, als auch die Handicapsportler haben die Trainingsmöglichkeiten des historischen Trainingsreviers Karl Adams, auf der Domhalbinsel genutzt.

 

Nach unzähligen Trainingskilometern, Relationsrennen und ärztlichen- sowie trainingsmethodischen Untersuchungen, wurden am Donnerstag die Boote für den Transport nach Polen verladen. Gemeinsam haben alle Sportler mit ihren Trainern und Betreuern die Fahrt zum Austragungsort angetreten.

Frauen- Doppelzweier (Tina Manker (Ruderklub am Wannsee),  Sophie Dunsing (SV Energie))

 

Bereits 2008 standen beide ganz oben auf dem Siegerpodest. Bei der WM der U23 konnten sie sich im Doppelzweier gegen die Konkurrenz durchsetzen und die Goldmedaille mit nach Hause nehmen.

Trainer Sven Ueck über die Vorbereitungen auf die WM:

„Ich bin sehr gespannt wie sich der U23 Weltmeister im Bereich der erfahrenden Frauen (A-Bereich) schlägt. Die Vorbereitung lief ganz gut, wir konnten unter guten Bedingungen hart trainieren. Die heiße Trainingsphase haben wir ebenfalls erfolgreich absolviert und ich bin zuversichtlich einigen erfahrenen Ruderdamen das Leben schwer gemachen zu haben."

Männer-Doppelzweier (Eric Knittel (Berliner RC), Stephan Krüger (Olympischer Ruderclub Rostock)

"In Eric habe ich in diesem Jahr einen Partner gefunden, mit dem es auf Anhieb in erster Linie sportlich, aber auch zwischenmenschlich sehr gut funktioniert hat."

Mit diesen Worten äußert sich Stephan Krüger zuversichtlich mit dem Blick auf die anstehende WM. Der von Dieter Öhm trainierte Weltcupsieger gilt als einer der Favoriten, auf dem Treppchen in Poznan ganz oben zu stehen. Nicht nur die bereits erreichten Weltcuperfolge, auch die gezeigten Leistungen während den Testrennen in der UWV setzen die Hoffnungen weit nach oben. 

Männer-Doppelvierer (Tim Grohmann (Dresdner RC 1902 e.V.),  Karsten Brodowski (Ruderklub am Wannsee), Marcel Hacker (Frankfurter Rudergesellschaft Germania), Tim Bartels (RC Magdeburg e.V.)

Mit Ihrem Trainer Roland Oesemann arbeitete das Team um den Berliner Karsten Brodowski zielstrebig um an den Sieg beim Weltcup in Luzern anzuknüpfen.

 

„Nach einem, aus Berliner Sicht sehr erfolgreichen Weltcup in Luzern, mit drei Siegen für unserer Topskuller, setzte sich die Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt direkt fort. Die Frauen fuhren nach Kärnten um sich dort in WM-Form zu bringen, die Männer hingegen machten sich auf ins Elsas, wo viel Schweiß fließen musste bis sich dann die gesamte Nationalmannschaft in Ratzeburg zusammenfand." berichtete Karsten Brodowski.

Handicap LTA- Vierer mit Steuermann

 

Das Team des Handicap- Vierers um den Berliner Martin Lossau, die bei den Paralympics 2008 noch den undankbaren 4. Platz erreichen konnten, blicken optimistisch auf die anstehende WM.

„Der Handicap LTA (Legs, Trunk, Arms) 4+ grüßt herzlich die Ruderer/innen des Landesruderverbandes Berlin aus Polen. Unsere intensiven Vorbereitungen auf die WM in Poznan sind absolviert und unser heutiges Fazit ist überaus positiv und optimistisch. Die Test- Wettkämpfe in den vergangenen Tagen haben uns bestätigt, dass die Vorbereitung auf unser großes Saisonziel planmäßig und optimal verläuft. Wir können optimistisch, motiviert und hoffnungsvoll alle Rudersportfreunde zu Hause grüßen und versprechen spannende Rennen in Poznan."

Euer Markus Klemp (Ribnitzer Sportverein 1919), Martin Lossau (Ruder- Club Tegelort), Susanne Lackner (Ruderclub Vilshofen 1913), Anke Molkenthin (Waginger Ruderverein), Arne Maury (Potsdamer RG) und Trainer Thomas Böhme.

Leichtgewichts-Männer-Achter mit Steuermann (Jonas Schützeberg , Olaf Beckmann, Ole Tietz  (alle Berliner Ruder-Club), Stefan Wallat (Duisburger Ruderverein), Stephan Ertmer (RC Germania Düsseldorf ), Lukas Oberhausen (RG Treis Karden), Moritz Hafner (Mainzer RV v. 1878 e.V.), Martin Eiermann (Mainzer RV v. 1878 e.V.), Steuer: Nils Hoffmann (Kölner Ruderverein von 1877))

Der in Berlin noch bestens bekannte Robert Sens bereitete als Trainer den Achter der Leichtgewichte auf die WM vor. Nach einem Trainingslager in Mainz, stieß die Mannschafft um den Berliner Schlagmann Jonas Schützeberg ebenfalls in die UWV in Ratzeburg dazu. Trotz der erwarteten Konkurrenz zieht Robert Sens eine positive Resonanz der vergangenen Wochen:

 

„Wir werden in Poznan auf ein hartes Feld treffen, nicht nur Holland und Frankreich, auch die USA werden starke Gegner sein. Diese drei Nationen zähle ich neben uns zu den Medaillenfavoriten."

Männer-Achter mit Steuermann (Urs Käufer (Ulmer RC Donau), Gregor Hauffe (RTHC Bayer Leverkusen), Florian Mennigen (Ratzeburger Ruderclub), Kristof Wilke (RC Undine Radolfzell), Richard Schmidt (RV Treviris 1921 e.V. Trier ), Filip Adamski (Mannheimer RG Baden), Toni Seifert (RTHC Bayer Leverkusen), Sebastian-Matthias Schmidt (Mainzer RV), Steuer: Martin Sauer (Berliner Ruder-Club)

Gesteuert wird das Flagschiff des Deutschen Rudersports von einem Berliner. Bereits in den vergangenen Jahren saß Martin Sauer, der in Dortmund studiert, an den Steuerseilen erfolgreicher Mannschaften. Erst 2008 konnte er mit dem Leichten- Achter Vizeweltmeister werden und steuert seit dieser Saison den jüngst gebildeten Achter der des DRV.

Katrin Splitt