Landesruderverband Berlin e.V.

Ehrung der Wanderruderer einmal anders

Nachtrag: Kleine Fotogalerie von der Übergabe der Medaillen unter diesem Link.

 

Beim Berliner Ruder-Club Welle Poseidon“ wäre am 9. Mai 2021 normalerweise kein Stuhl frei geblieben. In dem Vereinsheim am Großen Wannsee wollte der Landesruderverband Berlin (LRV) seine besten Wanderruderinnen und -ruderer aus dem vergangenen Jahr auszeichnen. Corona-bedingt wurde nichts daraus. Gabriela Brahm, Angela Haupt und Ingrid Ehwalt vom LRV-Vorstand sowie Sebastian Müller und Saskia Discher von der Berliner Ruderjugend brachten deshalb die Medaillen persönlich zu den Vereinen: standesgemäß auf dem Wasserweg – bei viel Sonne und Wind.

 

 

„Wir wurden überall herzlichst empfangen. Morgens mit Sekt – alkoholfrei – bei Collegia, nachmittags mit Muffins bei den Pichelsbergern“, berichtet Angela Haupt. Sie ruderte im Zweier mit ihrem Mann Harald, stellv. Vorsitzender des Vereins Märkischer Wassersport, zu den Vereinen im Spandauer und Tegeler Revier. Vor Ort nutzten sie die Gelegenheit und tauschten Neuigkeiten aus. Die Ruderwartin vom Akademischen Ruder Club zu Berlin, Martina Jarius-Kornhuber berichtete zum Beispiel vom geplanten Neubau des Clubhauses.

 

 

Insgesamt haben 556 Ruderinnen und Ruderer aus 34 Berliner Vereinen im Jahr 2020 die Bedingungen für den LRV-Sommerwettbewerb erfüllt – der 71. in der LRV-Geschichte. Sie legten zwischen dem 14. Juli und dem 31. Oktober eine Mindestkilometerzahl zurück und absolvierten mindestens zwei Zielfahrten in verschiedene Zielbereiche. Insgesamt sind sie übrigens 320.631 km gerudert. Ein Jahr zuvor waren es noch fast doppelt so viele: 600.809 km. Weil Rudern im Corona-Jahr 2020 nur eingeschränkt möglich war, mussten die Bedingungen für den Sommerwettbewerb angepasst und der Start vom 1. April auf den 14. Juli verschoben worden.

 

 

48 Aktive aus 18 Vereinen erhielten entsprechend ihrer Altersklassen und ihrer Ruder-Kilometer Gold-, Silber- und Bronze-Medaillen, die auch in diesem Jahr wieder Ludwig Mollwo vom Pro Sport Berlin 24 gestaltet hat. Ingrid Ehwalt hatte in alle Medaillen-Kästchen kleine Zettel gesteckt, die das Motiv beschreiben: Die Grundlage ist ein Foto von der Glienicker Lake am Griebnitzsee mit dem Jagdschloss Glienicke im Hintergrund. Stefan Schulze, Ruderwart des RV Collegia 1895, hatte es dem Gestalter zur Verfügung gestellt. Auf der Boje links unten im Motiv steht übrigens C19 - für Covid 19.

 

 

Spitzenreiter bei den Vereinen mit den meisten erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Sommerwettbewerb ist die Ruder-Union Arkona Berlin 1879: 72 erfüllten die Bedingungen. Es folgen der RC Tegel 1886 mit 41 und der Ruderklub am Wannsee mit 38.

 

Die Vereine mit den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf den Plätzen 1 bis 3 sind die Ruder-Union Arkona und Pro Sport 24 mit jeweils sieben Aktiven. Es folgen RV Hellas-Titania, RC Tegelort und Spandauer RC Friesenmit je vier Sportlerinnen und Sportlern. Auf Platz 3 mit jeweils drei Aktiven landen die Ruderriege TV Waidmannslust und der Ruderklub am Wannsee.

 

Einer der jüngsten erfolgreichsten Teilnehmer ist Ben Häber (Jahrgang 2010) von der RU Arkona. Er ruderte 231 km. Die älteste Teilnehmerin ist Gerda Grzybowsky (96) von Pro Sport Berlin 24. Sie meldete 252 km. Die meisten Kilometer ruderte Doris Himmelsbach: 2.666 km. Auch in dieser Zahl spiegelt sich wider, dass 2020 corona-bedingt Rudern lange Zeit nicht erlaubt war. 2019 hatte die Äquator-Preisträgerin sagenhafte 5.955 Ruder-Kilometer zurückgelegt. Trotzdem bekommt sie auch dieses Mal wieder Gold. Angela Haupt überreicht ihr die Medaille persönlich beim Spandauer Ruder-Club Friesen. Die restliche Medaillen für den Verein nahm Christian Seyberlich entgegen.

 

„Alles in allem ein schöner Tag“, so das Fazit von Angela Haupt. „Die Aktion kam bei allen Vereinen gut an.“ Der Ruder-Club Tegelort postete auf Facebook: „Danke, Ingrid, für´s Kommen.“ Auch wir sagen im Namen des gesamten LRV-Vorstands und der Wanderruderer: „Danke, Gabriela Brahm, Angela Haupt, Ingrid Ehwalt, Sebastian Müller und Saskia Discher, für die tolle Aktion.“

 

 

A.B.

 

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