Landesruderverband Berlin e.V.

FRCW-Frauen wieder zu viert in einem Boot

Beim Frauen-Ruder-Club Wannsee (FRCW) ist die Freude groß. Die Frauen können seit dem 15. Juni 2020 wieder im Mannschaftsboot rudern. Ruderwartin Gunnel Stüken pinnte am Montag früh um halb zehn die Abstands-, Hygiene- und Verhaltensregeln ans Bootshaus und in den Eingangsbereich zum Vereinsheim. Fünf eng beschriebene Seiten haben dazu beigetragen, dass die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung dem Eilantrag des Vereins zugestimmt und das Teamrudern gestattet hat. Die Vereinsvorsitzende Heike Stich hatte den Antrag am 4. Juni an Senatorin Dilek Kalayci geschickt und am späten Abend des 12. Juni die positive Antwort erhalten.

„Da niemand mit der Genehmigung gerechnet hat und so alle bereits etwas anderes vorhatten“, wie Heike Stich berichtet, blieb es am Wochenende noch ruhig auf dem Gelände des Frauen-Ruder-Clubs Wannsee. Außerdem: „Beantragt war zum 15. Juni und daran halten wir uns auch. Musste ja auch vorbereitet werden,“ so die Vereinsvorsitzende.

 

Gunnel Stüken rudert seit 16 Jahren im FRCW. Sie weiß, dass viele ihrer Vereinskameradinnen sehnsüchtig auf diesen Tag gewartet haben. Der Rudersport sei für viele von ihnen ein wichtiger Ausgleich zum Alltag. „Ich freu mich, dass es wieder losgeht,“ sagt sie. Aber so wie vor der Coronazeit werde es beim FRCW noch nicht wieder sein. Mit dem Umfragetool Nuudel können sich nun die Frauen, die rudern wollen, in eine Liste eintragen. Ziel sei, dass nicht mehr als zehn Vereinsmitglieder zugleich auf dem Gelände sind.

Für den ersten Tag nach der coronabedingten Pause hatten sich Susann Seegers, Ute Kipp und Alexandra Hellwig angemeldet. Drei Monate saßen sie nicht im Boot. Sie waren joggen, hielten sich auf dem Ergometer fit und nutzen Online-Videos. Aber jetzt sagen sie: „Es ist so schön, dass wir uns wiedersehen. Mit einem dreifachen „Hipp, hipp, hurra“ ruderten die Vier los in Richtung Sacrower Heilandskirche.